Liliput Familienwelt
#regrettingmotherhood - ein Tabubruch? Was denkt ihr?
Was denkt ihr?
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Ich gebe offen zu das ich nicht perfekt bin in der Erziehung meiner Kinder! Man darf als Mama auch mal ausrasten ohne gleich dafür von allen anderen verurteilt zu werden!!
Ich hatte immer eine ganz klare Vorstellung, wie ich mein Kind erziehen will... dachte mit genauen Reglen und Ritualen würde sich dies mehr oder weniger ergeben... und muss heute sagen, dass ich die Erziehung und den Punkt Respekt total unterschätzt habe. Ich werde in solchen Situationen schon mal auch laut, nehm den Buben unter den Arm und stell in mit den Worten "will dich im Moment nicht mehr sehen" in seinem Zimmer ab. Er hat viele Freiheiten, aber diese kann er sich alle "verspielen". Wenn er zickt gibt es kein TV, keine Games und er geht nicht zu seinen Freunden zum spielen.
Ich liebe Kinder nach wie vor über alles... bin ja auch Tagesmutter. Merke aber deutlich, dass ich bei den Kindern die ich nicht erziehen muss, alles einfacher und lockerer geht. Manchmal mag ich deswegen die Tageskinder fast lieber als mein eigenes.... und hätte ich das alles vorher auch nur geahnt, wär ich wohl kinderlos geblieben.
Was mich sehr beruhigt, ist dass ich einige Kolleginnen habe, mit den gleichen Problemen. Wir reden oft offen und ehrlich zusammen über dieses Thema und belächeln die Familien, die nach aussen eben die "heilige Welt" spielen.
Wir haben auch Familien in der Nachbarschaft, da sind die Kinder (3-7) oft alleine im Dorf unterwegs... tun den halben Tag lang was sie wollen. Da ist Mama immer total entspannt und die Ruhe selber... tja... wenn man nie Nein sagen muss, hat das Kind keinen Grund zu trotzen... gibt es keine Regeln, kann man sie nicht brechen... jedem das seine...
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Danke für deine Ehrlichkeit! Sowas gibt fast niemand zu!
Was ich auch noch als wichtigen Punkt empfinde: die Partnerschaft leidet unter der Aufgabe ein Kind im Leben zu begleiten. Nicht wenige zerbrechen an dieser Aufgabe. Und auch nicht wenige bleiben "für die Kinder" zusammen.
Als ob Kinder nicht merken würden, dass sich die Eltern nichts mehr zu sagen haben, Konflikte, Bedürfnisse etc. aufs Kind übertragen..
(... und hätte ich das alles vorher auch nur geahnt, wär ich wohl kinderlos geblieben. ...)
Seid umarmt Gleichgesinnte:-)
Ich liebe meine Kinder und würde sie jetzt auch nicht hergeben wollen.
Aber wenn ich vorher gewusst hätte was alles auf mich zukommt bin ich mir nicht sicher ob ich mich so locker für Kinder entschieden hätte....
Ich hatte Tageskinder und habe jetzt Spielgruppenkinder - bei Kindern die man wieder abgeben kann stosse ich viel seltener an meine Grenzen als bei meinen eigenen.
Allerdings bin ich in etwa bei Halbzeit und ich bin nicht mehr so eingespannt als Mami wie noch vor 2 Jahren. Es bleibt mehr Zeit für mich und "mein Leben".
Alles was vor den Kindern so klar und einfach und rosarot war hat die Realität ganz schnell über den Haufen geworfen - spätestens mit dem zweiten Kind - das war oft nicht leicht und manchmal hab ich mir gewünscht ich hätte zumindest das zweite Kind zurückschieben und auf später vertagen können....
Unser erstes Kind ist sehr pflegeleicht, aber schon ein Kind fanden wir sehr fordernd, nicht nur fürs Mami und alle üblichen Veränderungen sondern auch für die Beziehung als Paar. Dann kam das Zweite, bei welchem absolut nichts einfach geht, selbst tägliche Alltagshandlungen nicht. Es gab Momente, da hat mich die Situation derart an meine Grenzen gebracht, dass ich mir unaussprechliche Dinge wünschte (selbstverständlich habe ich dem Kind nie etwas getan) oder manchmal 10x am Tag dachte ich nehme jetzt meinen Pass und schliesse die Türe hinter mir. Besonders belastet hat mich der Umstand, dass ich mich mit keinen anderen Mamis austauschen konnte. Rundherum hörte ich nur wie toll die Kinder schon alles machen und können und wie toll einfach alles sei. Und wenn ich einmal "antönte" wie es bei uns läuft kam immer sofort ein "Ah, nein, also sooooo schlimm ist es bei uns nicht, unseres macht das schon sehr gut...". Solche Aussagen unterstrichen dann zusätzlich mein Eindruck, dass ich als Mami komplett versage, weil bei uns nicht alles wie im "Bilderbuch" ist und Kinder doch so ein Geschenk sind. Oder von älteren Leuten der Satz "Ja, die Mamis von heute sind einfach nicht mehr belastbar.." ist auch immer so ein "Hammer" ;-)
Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass sich mein Leben mit Kindern derart verändert. Bei aller Liebe würde ich mir rückblickend wohl etwas mehr Zeit für diese Wahnsinnsaufgabe lassen und das Leben noch ein paar Jährchen länger für mich noch etwas geniessen.
so ist es. All die lieben die schon alles so gut können. ... meine Tochter ist sehr Geschick, macht vieles gut, ist intelligent, aber sie hat einen Charakter, Temperament und weis die Grenzen zu testen. Das erste Jahr hatte sie kaum länger als ein einhalb Stunden geschlafen am Stück . Koliken, dann oft Krank, dann Zähne... ich habe immer die Nerven behalten. Habe Bäuchlein massiert, sie geschaukelt nächtelang...dann kamen Aussagen wie: Das Kind hat halt keinen Rhythmus. ..bla bla..die mamma ist halt gestresst, das spürt das Kind... sie war ein Wunschkind, die Schwangerschaft von starker Übelkeit begleitet. Jetzt bei der 2. Schwangerschaft dasselbe. Jetzt kommen die Sprüche der Weisen allwissenden Hobby Esoteriker wieder, wie beim ersten Kind, ich soll mich mit dem Kind verbinden, die Übelkeit bedeute dass ich mein Kind nicht annehmen könne.... wie verletzend!!!
...und dann ist mann ja auch noch ein Jammerlappen wen mann mal etwas jammert oder nicht nur vom Besten erzählt. Und wenn das eigene mal etwas schwierig tut, wird mann danach gemieden... Und jetzt haltet euch fest.. 3 Jahre nach der Geburt meiner ersten, höre ich plötzlich die Wahrheit von anderen ach so perfekten Müttern...die meisten nehmen Psychopharmaka. ( ich arbeite in dem Bereich), nehme keine, verurteile es aber in keiner Weise. Na ja, ich glaube es ist Charaktersache der Mutter, ich habe zum Glück auch ehrliche Menschen um mich herum die zu ihren Situationen und Wahrheiten stehen und auch mal zugeben wies auch sein kann.ich meide keine Mutter nur weil Kind mal etwas schwierig war. Es sind nun mal Kinder, die ihr Verhalten noch erlernen müssen. Und Temperament ist nicht schlecht.
gruesse...
Ich kann dem oben geschriebenen Beiträgen oft zustimmen, Kinder sind laut, wild, fordernd, energieraubend und oft ist der Alltag mit Kind und Beruf anstrengend. Man hat nicht einfach Feierabend und manchmal wäre es schön etwas mehr Freizeit oder Zweisamkeit zu haben.
Trotzdem liebe ich meine Kinder über alles und würde sie nie hergeben wollen. Ich finde mein Leben so wie es ist toll.
Ich bin auch sehr offen und ich kommuniziere auch klar, dass es nicht immer einfach ist alles unter einen Hut zu bringen. Das darf man auch und jeder der sagt es ist immer alles nur super der Lügt in meinen Augen.
Es käme mir jedoch nie in den Sinn meinen Kindern zu sagen, dass sie stören oder ich sie lieber zurück geben würde.
Wie fühlt sich denn da das Kind!!!!!
Was lösen solche Aussagen im Kind wohl aus??
Ich als erwachsene Frau käme mir da echt scheisse und minderwertig vor. Nichtgewollt und verstossen!
Das finde ich schrecklich und traurig!
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Wenn man es dem Kind aber schon sehr früh sagt und es positiv rüber bringt darf man bei der Wahrheit bleiben. Das ist mir am Liebsten so. Die Einstellung " so etwas niemals zu sagen" fällt dann weg.
Tipp für alle zukünftigen Eltern von "Unfällen". ;-))
Ich finde das schrecklich.
Hier im Forum, in diesen Beiträgen geht es mehrheitlich darum, dass es einfach anstrengen ist mit Kindern, um normalen Alltag der jeder mit Kindern erlebt. Wie gesagt, mir geht das nicht anders...
Aber ich finde es einen gewaltigen Unterschied, zwischen solchen Erfahrungen und Erlebnissen und den aktuellen Thema in den Medien, eben diese Mütter, die es bereuen Kinder bekommen zu haben.
"Es käme mir jedoch nie in den Sinn meinen Kindern zu sagen, dass sie stören oder ich sie lieber zurück geben würde. Wie fühlt sich denn da das Kind!!!!! Was lösen solche Aussagen im Kind wohl aus?? Ich als erwachsene Frau käme mir da echt scheisse und minderwertig vor. Nichtgewollt und verstossen! Das finde ich schrecklich und traurig!"
Diese Aussage lies mich davon ausgehen dass irgendwer sowas erwähnt hatte.
Ich bin die geborene Pädagogin, aber nicht die geborene Mutter. Klar liebe ich meine Kinder, keine Frage, und ich habe immer für Sie gekämpft wie eine Löwin- es ist der Alltag, der mich immer wieder straucheln und stolpern lässt...
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uhi ist schon lange her, aber trotzdem ein suuuper Post zum Thema regrettingmotherhood!!! Wenn das Kind bereits "in den Brunnen gefallen ist", hilft es wirklich gar nichts mehr, die gemachten "Fehler" zu bereuen....! Im Gegenteil, das Kind ist nun mal da und spürt es auch ohne Worte! Darum liebe Mamas schaut lieber vorwärts, statt den Rest eures Lebens etwas zu bereuen, was ihr sowieso nicht mehr ändern/rückgängig machen könnt. Seht es viel mehr als Chance und dass es eure Kinder hoffentlich mal "besser" machen....
Vielleicht nimmt Euch dieser Aspekt etwas Druck weg... und ihr ändert Eure eigene Erwartungshaltung.
Mal überlegen, ob es allgemeine Grundregeln gibt...
1 Kommentar
zB er- und beziehung nicht aufgeben
respekt, liebe, anstand..... und einfach da sein für die kinder
kürzlich hat mir mein 12-jähriger gesagt: "ich bin froh, dass ich gut erzogen wurde und ich nicht so verwöhnt bin."
dabei bin auch ich nicht einfach stark, stosse an grenzen, habe meine kinder angebrüllt, lasse dinge durchgehen (vielleicht jetzt als alleinerziehende mehr, weil irgendwo die angst steckt, die kids an den vater zu "verlieren") und nerve mich wenn die beiden wegen kleinigkeiten streiten.
wünsche allen eltern viel durchhaltewillen und vergesst bei den täglichen machtkämpfen nicht den kindern wurzeln zu geben, flügel wachsen von selbst!
Zum Trost: Meine Kinder sind schon etwas älter. Heute profitiere ich von der harten Aufbauarbeit in jungen Jahren. Ich verzichtete persönlich damals auf vieles. Jahr für Jahr kamen mehr persönliche kleine Freiheiten zurück. Ich genoss aber auch die Kinder bewusst, denn jedes Lebensalter hat seine Freuden und kehrt nie mehr zurück. Das Durchbeissen lohnt sich also, die Zeit zum "Ernten" kommt! Vielleicht merkt man es aber auch erst wenn sie Erwachsen sind. Nein, ich habe keine perfekte Kinder. Wirklich nicht. Aber sie haben das Herz auf dem rechten Fleck. Das ist mir das Wichtigste. Mein Ziel ist es, dass sie ein gutes Rüstzeug haben um ihre eigene Zukunft später gestalten zu können. Auch sie werden immer wieder umfallen und aufstehen müssen... wie wir.
Mal gab es strengere Zeiten, mal ruhigere Phasen. Ich war einfach immer der feste Turm in der Brandung für sie. Selbst wenn ich ausgelaugt und die Batterien mehr als leer waren respektive sind.
Aber ich teilte immer auch ehrlich mit, wenn ich nicht weiter wusste oder an meine Grenze stiess. Sie wissen einfach immer, "woran sie sind bei mir". Ich glaub das zählt am meisten.
Ich habe auch Momente, da bin ich einfach nur stolz auf meine Kinder. Ohne dass sie besondere Leistungen machen. Es sind nur kleine schöne Alltagsmomente. Aber als Pädagogin weiss ich, dass es nicht selbstverständlich ist. Dass ich mit einen Teil dazu beigetragen habe, dass es so ist. Dieses Eigenlob gönne ich mir ab und zu und ich finde, ich habe es mehr als verdient.
Immerhin trage ich seit sechs Jahren alleine die Verantwortung und erziehe sie selber. Auch kein Zuckerschlecken und es dauerte Jahre, bis ich akzeptieren konnte, dass ich meinen Kindern kein Familienleben mit zwei erwachsenen Bezugspersonen anbieten kann wie ich es mir bei der Zeugung erträumte. Und ich würde es immer noch sofort bevorzugen und es besser für die Kinder finden, vorausgesetzt ich hätte selber dabei ein erfülltes Partnerschaftsleben. Mit der Akzeptanz (und Aufgeben) kehrte dann innere Ruhe ein, und das wirkt sich sicher auch auf die Kinder aus. Sie beklagten sich nie.
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Es ist anstrengend, Freizeit habe ich kaum, für Hobbys fehlt mir Zeit und Geld. Aber ich vermisse es nicht und dafür habe ich dann in Zukunft noch genug Zeit. Ich wollte schon immer viele Kinder haben weil ich eine grosse Familie etwas tolles finde. Auch meine Kinder freuen sich, dass sie zu fünft sind und so stimmt es für uns alle.
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Sie möchten einen Papitag (freitags auf den Spielplätzen ist frau in der Minderheit=) ).
Es hat sich gesellschaftlich viel getan und da ist es leider wenigen möglich eine grössere Familie zu haben. Man bedenke zB. dass niedrige Arbeitspensen die Altersvorsorge massiv beeinflussen etc.
Den Traum von 5 Kindern musste ich persönlich - wie viele andere - aufgeben.
Warum gibt es KESB? Müsste es nicht geben wenn alles tip top laufen würde.
Hallo ehrliche Mütter :-)
Gleich noch ein Tabubruch ;-) ...auch schon mal an die Ökobilanz gedacht?! Habe kürzlich gelesen, Kinder seien die neuen CO2 Schleudern?! Sorry für den Ausdruck, aber sucht mal im Internet nach "CO2 Schleuder Kinder"
Zum Beispiel: Paare sollen für Umwelt auf Kinder verzichten
www.20min.ch/schweiz/news/story/Autorin-entfacht-Kampf-zwischen-Umwelt-und-Familie-20759762
(..."Ein Kind ist mitunter das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann"...)
Das als kleiner Input zum Thema #regrettingmotherhood ;-)
Auch wenn dieses Posting schon vor über 5 Jahren eröffnet wurde, so werde ich durch meine berufliche Tätigkeit immer wieder mit dem Thema #regrettingmotherhood konfrontiert... Es beelendet mich immer wieder, wenn ich erleben muss, wie viele Frauen / Mütter "ahnungslos" in diese "Kinderfalle" hinein tappen und zum Teil in Dauerstress & Elend versinken und leider zu spät erkennen, auf was sie sich eingelassen haben........ umso mehr ist es für mich ein mega Aufsteller, wenn Frauen sich VORHER über die immense Tragweite des Kinderkriegens voll bewusst sind......
Zum Beispiel: ICH WILL KEINE KINDER!
https://www.youtube.com/watch?v=QyccMJTBK7E
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(.... Jede Mutter die nur davon redet, wie schön und wunderbar alles ist und das sie nie nie an ihre Grenzen stösst, lügt sich selber und alle anderen an!! .....)