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SmalltalkWorkaholic - kennt jemand die Situation oder Menschen

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Guten Abend zusammen

Ich bin verliebt und stelle fest dass bei ihm leider eine Tendenz zu Workaholic besteht. Es ist noch nicht das Krankheitsbild selber aber auf dem besten Weg dazu. Er hat auch beruflich eine entsprechend hohe Position inne. Nun denn, ich lernte ihn ja eigentlich so kennen.
Aber ich weiss nicht ob ich auf Dauer nicht doch unzufrieden werden würde weil er immer so wenig Zeit hat. Es sind Pläne da um zusammenzuziehen und er erhofft sich so Besserung. Aber offen gestanden bin ich mir nicht sicher, ob er sich da nicht selber etwas vormacht?! Da ich selber Kinder habe ist das für mich ein grosser Schritt und ein "einfach mal Ausprobieren" liegt nicht drin.

Nun, den Entscheid muss ich selber fällen. Ich brauche da nicht Eure Hilfe.

Aber ich wüsste gern ob jmd. die Situation kennt oder von Menschen zu berichten weiss, welche das Workaholic erkannten und aussteigen konnten.
Denn das Verfluchte ist ja an der Geschichte, dass wenn man mal ganz oben war keine Anstellung mehr findet mit geringeren Ansprüchen. Überqualifikation kann schwierig sein.

Beginnen tut es ja zuerst im Kopf: Kennt ihr jemand der den Ausstieg schaffte und die Symptome des Workaholics rechtzeitig erkannte? Klaro ein Weg wäre den der Selbstständigkeit, aber das ist ja wieder enorm zeitaufwändig und somit wäre das Problem nur scheinbar gelöst---

Das Geschäft geht vor- wer kennt das auch??
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4 Antworten

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Gibt es wissenschaftlich anerkannte Symptome für Workaholicmus oder darf das Auge des Betrachters Menschen mit dem Label Workaholic versehen?

Was für einen Job hast du? Je mehr beide Partner beruflich eingespannt sind,desto besser klappt es mit dem gegenseitigen Verständnis.

Wie alt ist dein Partner?

Ich selber werde öfter als Arbeitstier bezeichnet und möchte mit meiner Karriere keinen Rückschritt machen. Meine aktuelle Position hat dafür jahrelang zuviel Mühe und Herzblut gekostet.

Erwachsene Memschen sollte man akzeptieren wie sind und nicht hoffen dass sie sich aus irgendeinem Grund ändern werden. Da ist Enttäuschung vorprogrammiert.

1 Kommentar

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Ja, offenbar ist das eine anerkannte Krankheit, kann man googeln.

Beide zählen 50 Lenze. Das Verständnis war bis kurzem da. Allerdings tue ich mich langsam schwer mit dem chronischen Stress. Ich habe die Bremse angzogen und gewechselt und das Pensum reduziert. Aber er ist immer noch mitten drin und wartet wohl auf das zweite "Herzchriesi".

Tut eben weh den Partner immer am Limit zu sehen.

Und mit der Zeit bin ich die Ausflüchte auch Leid. Es ist immer etwas was ansteht und Priorität hat und immer ist eine glaubhafte Entschuldigung da... ich sehe das und verstehe das ja schon.

Ich weiss ich kann ihn nicht ändern.Da hast du absolut recht. Er nahm mal einen Anlauf dazu und gab nach etlichen vergeblichen Mühen auf. Er fand keine "leichtere" Arbeit. Also zurück zu den Wurzeln und nach wenigen Monaten wieder in der Suppe schwimmen. Wobei ich fairerweise sagen muss dass er den Beruf liebt.

Mit diesem Beitrag hier wollte ich herausfinden ob solche Menschen überhaupt anders können. In jeder Stellung war er sofort schnell oben- eben immer Maximum geben- beweisen müsste er aber sich selber oder anderen aber längst nicht mehr was. Herausragende Zeugisse. Manager ist sein Beruf.

Und doch merkt auch er langsam dass es so eigentlich doch nicht alles sein kann...

Deine Stellung hat "gekostet." War es das wert? Hast du auch etwas wofür du deswegen verzichtet hast ?

Klar ich bin der Grund warum er merkt dass so ein Leben auch negative Konsequenzen hat. Unserer Träume lassen sich nicht erfüllen.

Vielleicht sind unsere Leben eben doch zu unterschiedlich. Ich will halt schon auch eine gewisse Zeit mit dem Partner zusammen erleben. Er ja auch. Aber in der Praxis "verhebet`s" einfach nicht.
So sieht es aus.
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Hier :-) Zwei Kinder, bin praktisch alleinerziehend. Zuerst kommt IMMER das Geschäft. Geht bei uns soweit, dass bis fast Mitternacht gearbeitet wird, meist das ganze Wochenende auch und wenn nicht, so wird geschlafen, damit wieder Energie da ist für die neue Woche. Keine gemeinsamen Abende, keine Gespräche, kein Ausgang, keine Hobbys, kaum Ferien und auch keine Nerven für die Kinder. Für mich als Partnerin sehr anspruchsvoll, weil ich die ganze Zeit den Rücken freihalten muss, respektive selbst überhaupt keine Hobbys habe, keine Freundinnen (ohne Kinder) treffe und die Kinderbetreuung zu 100% selbst stemme. Muss zu Randzeiten zum Arzt oder die Kinder einfach immer mitnehmen. Einzig positiver Punkt: finanzielle Situation, wobei für mich etwas gemeinsame Zeit viel wertvoller wäre. Fühle mich sehr einsam, und sehe mit Wehmut all die Väter die sich engagieren. Ich würde mich heute anders entscheiden.
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Ich bin Mitte 30 und ebenfalls Manager. Musste auch auf sehr viel verzichten: Für unsere Hochzeitsfeier inklusive Kauf von Ring und Kleid konnte ich max 1 Woche für die Vorbereitungen aufbringen, bis 1 Tag vor der Geburt habe ich mindestens 50h/Woche gearbeitet,nach der Geburt ging es im gleichen Tempo weiter. Um etwas Mutter sein zu können spare ich Zeit an mir,Mann,Familie und Freunde.

Du hast die Formulierung "zurück zu den Wurzeln und nach wenigen Monaten wieder in der Suppe schwimmen" benutzt.. die Arbeit geht dahin wo es erledigt wird..

Ich frage mich auch oft ob es sich lohnt. Im Spiegel sehe ich eine Frau die verbraucht aussieht. Wenn ich aber die Herausforderungen im Job sehe muss ich sie anpacken... es ist ein innerer Antrieb.

Zu deiner Frage,nein ich kenne niemanden der aus einer Manager Position etwas weniger zeitintensiven Job leben konnte. Was ich erlebt habe sind 1 Jahr Auszeit, Frühpensionierung oder Jobwechsel um Reisetätigkeiten zu vermeiden.

1 Kommentar

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Danke nun habe ich den Durchblick bekommen. Innerer Antrieb- das Wort lässt mich aufhorchen. Denn für mich bedeutet das:

Die Frage wer davon nämlich profitiert. Sicher nicht Du. Die Welt würde auch ohne Deinen Übereinsatz sich weiter drehen. Deine Mitarbeiter und Firma lassen danken- mehr aber nicht. Ersetzbar bist auch Du.

Ziel ist es auf übergeordnete Ebene betrachtet Dich von anderen Werten und Lebensaufgaben abzulenken die zählen im Leben. Aber das ist pure Philosophie und Glauben von mir persönlich. Ich bin überzeugt dass nur das Mittelmass das richtig Ziel ist.

Innerer Antrieb also, tja, da werde ich mich mal erkunden, ob das bei ihm auch so ist.

Danke für die Antworten!
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Workaholics definieren sich selber über den Beruf und ihre Arbeitsleistung, Kurz gesagt "Lavoro ergo sum" ich arbeite, also bin ich: Wenn ich nicht mehr arbeite, was bleibt dann noch von mir? Es geht um Selbstverwirklichung, darum, zu beeinflussen, Spuren zu hinterlassen. Wie kann man etwas reduzieren oder sogar aufgeben, ab dem sein Selbst hängt? Richtig: Nur sehr schwer oder gar nicht. Er hatte schon einen Herzinfarkt, setzt sich aber weiterhin dem Stress aus und wird es tun, bis er pensioniert ist oder vorher stirbt. Lebt er bis zur Pensionierung, wird er depressiv, weil ihm der einzige Lebensinhalt genommen wurde. Während wir arbeiten, um zu leben, lebt er, um zu arbeiten.
Ergo: Du wirst dich damit arrangieren oder den Hut nehmen müssen, denn er wird sich nicht ändern. Alles Gute!

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