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Liliput Familienwelt
Verwahrlosung von Kindern - Jugendliche tagelang allein zu Hause
Kürzlich bin ich über einen Newsartikel gestoßen: "Reiche Eltern lassen ihre Kinder verwahrlosen" auf www.20min.ch/schweiz/news/story/25803101
Finde den Bericht etwas übertrieben und reißerisch. Trotzdem würde es mich interessieren wie Ihr über dieses Thema denkt. Dass Kinder / Jugendliche ab einem gewissen Alter ohne Aufsicht allein gelassen werden, während die Eltern außer Haus sind um zum arbeiten, etc. ist doch normal und keine Verwahrlosung. Ab wann würdet Ihr von Verwahrlosung von Kindern und Jugendlichen sprechen und ab welchem Alter ist es zumutbar, Kinder ohne Betreuungsaufsicht alleine zu lassen? Was sind die Anzeichen für eine Verwahrlosung und habt ihr Erfahrungen mit vernachlässigen und verwahrlosten Kindern und Jugendlichen ......?
Finde den Bericht etwas übertrieben und reißerisch. Trotzdem würde es mich interessieren wie Ihr über dieses Thema denkt. Dass Kinder / Jugendliche ab einem gewissen Alter ohne Aufsicht allein gelassen werden, während die Eltern außer Haus sind um zum arbeiten, etc. ist doch normal und keine Verwahrlosung. Ab wann würdet Ihr von Verwahrlosung von Kindern und Jugendlichen sprechen und ab welchem Alter ist es zumutbar, Kinder ohne Betreuungsaufsicht alleine zu lassen? Was sind die Anzeichen für eine Verwahrlosung und habt ihr Erfahrungen mit vernachlässigen und verwahrlosten Kindern und Jugendlichen ......?
8 Antworten
Es kommt immer darauf an. Ich war mit 8 Jahren schon alleine zu Hause, gab nie Probleme. Peng war man in einem neuem Dorf und 12 Jahre alt, meinten die Nachbarn es sei eine Zumutungen ein 12-jähriges Kind für 2 Std. Über Mittag alleine und das JA wurde herbei gezogen.
In Arbon brachte ein 14-jähriger die Küche zum brennen, sofort wurde von Verwahrlosung gesprochen. In anderen Gebieten sind 6-jährige Kinder 4 Std. alleine da sagt sie KESB nicht mal etwas, den das Kind hätte ja die Reife zum mal kurz alleine zu Hause zu sein.
Man muss ja heute schon Angst haben wenn das Baby in der Wohnung ist und man als Mutter schnell im Keller ist um Wäsche zu holen, da wird dann auch schon zum Teil von Verwahrlosung gesprochen.
Ein Wunder dass die Kinder noch alleine nach draussen zum Spielen dürfen, ohne das jemand die KESB ruft wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.
In Arbon brachte ein 14-jähriger die Küche zum brennen, sofort wurde von Verwahrlosung gesprochen. In anderen Gebieten sind 6-jährige Kinder 4 Std. alleine da sagt sie KESB nicht mal etwas, den das Kind hätte ja die Reife zum mal kurz alleine zu Hause zu sein.
Man muss ja heute schon Angst haben wenn das Baby in der Wohnung ist und man als Mutter schnell im Keller ist um Wäsche zu holen, da wird dann auch schon zum Teil von Verwahrlosung gesprochen.
Ein Wunder dass die Kinder noch alleine nach draussen zum Spielen dürfen, ohne das jemand die KESB ruft wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.
Das lässt sich nicht verallgemeinern. Das eine Kind ist psychisch belastbarer wie ein anderes. Dasselbe gilt für Eltern.
Es gibt die körperliche Verwahrlosung (sich nicht waschen, ungesund essen, schmutzige Kleider ect.) und emotionale Verwahrlosung.
Wenn Eltern nicht mehr mitkriegen, was ihr Kind tut, denkt, isst- dann ist es in meinen Augen verwahrlost. Jeder Mensch setzt die Messlatte anders an wo Verwahrlosung beginnt und endet. Ich denke auch dass es ein Problem ist über alle Schichten hinweg in einer Gesellschaft.
Zudem können Kinder auch in Anwesenheit von Erwachsenen verwahrlost sein: Die Eltern sind zwar da, hören aber nie zu, haben nie Zeit, sind mit eigenen Problemen und mit sich selbst die ganze Zeit über beschäftigt.
Es gibt die körperliche Verwahrlosung (sich nicht waschen, ungesund essen, schmutzige Kleider ect.) und emotionale Verwahrlosung.
Wenn Eltern nicht mehr mitkriegen, was ihr Kind tut, denkt, isst- dann ist es in meinen Augen verwahrlost. Jeder Mensch setzt die Messlatte anders an wo Verwahrlosung beginnt und endet. Ich denke auch dass es ein Problem ist über alle Schichten hinweg in einer Gesellschaft.
Zudem können Kinder auch in Anwesenheit von Erwachsenen verwahrlost sein: Die Eltern sind zwar da, hören aber nie zu, haben nie Zeit, sind mit eigenen Problemen und mit sich selbst die ganze Zeit über beschäftigt.
Verwahrlosigkeit ist ein heisses Eisen. Bestimmt spielen viele Faktoren mit wie z.B. unser Zeitgeist, persönliches Empfinden, gesellschaftliche Zwänge, heutige "normale" Lebensformen u.s.w.... Ich bin überzeugt, dass Verwahrlosung zunimmt, jedoch in verdeckter/versteckter Form! Einmal mehr auf Kosten der Abhängigen (Kinder) und Unschuldigen (Kinder/Jugendliche)
Ich finde, das kommt doch auch auf die Entwicklung des Kindes an und wie es sich im Alltag verhält. Pauschal lässt sich das doch also nicht sagen.
Generell sollte das, so machen wir als Eltern das zumindest, es mit den Kinder besprochen werden. Wie lange und wohin man geht. (Spaziergang, essen in der Nähe) Auch waren wir immer erreichbar.
Nun war unser Sohn, 1. Oberstufe in den Ferien jeweils auch alleine zu Hause, während ich am arbeiten war. Es klappte super, hat alles immer erledigt und hielt sich an die Abmachungen.
Manchmal muss man den Kindern auch etwas zutrauen, ihnen vertrauen und sie ihre Erfahrungen machen lassen, denn nur so werden sie starke, eigenständige und verantwortungsvolle Personen.
Generell sollte das, so machen wir als Eltern das zumindest, es mit den Kinder besprochen werden. Wie lange und wohin man geht. (Spaziergang, essen in der Nähe) Auch waren wir immer erreichbar.
Nun war unser Sohn, 1. Oberstufe in den Ferien jeweils auch alleine zu Hause, während ich am arbeiten war. Es klappte super, hat alles immer erledigt und hielt sich an die Abmachungen.
Manchmal muss man den Kindern auch etwas zutrauen, ihnen vertrauen und sie ihre Erfahrungen machen lassen, denn nur so werden sie starke, eigenständige und verantwortungsvolle Personen.
Verwahrlosung ist das Nichtbefriedigen von kindlichen Bedürfnissen. Im Falle der Wohlstandsverwahrlosung werden die Kinder materiell übermässig versorgt und verarmen trotzdem aufgrund mangelnder emotionaler Zuwendung. Geld statt Zeit und Aufmerksamkeit.
Es ist völlig logisch, dass Kinder ab einem gewissen Alter auch mal alleine Zuhause sind. Vielleicht kann man sagen mit 4 sind es 5 Minuten, mit 6 eine halbe Stunde und mit 10 auch locker mal 2 Stunden. Aber das kommt total auf das Kind drauf an. Verwahrlosung ist es dann, wenn das Kind mit Art und Dauer des Alleingelassenwerdens überfordert ist. Meine 6jährige kann sich problemlos selber Käsetoast zubereiten und dennoch wäre sie emotional damit überfordert, wenn ich sie über Mittag alleine lassen würde. Meine 11jährige kann sich problemlos selbst versorgen, ihre Hausaufgaben selbstständig erledigen und ihre Freizeit gestalten, dennoch wäre sie überfordert, wenn ich jeden Tag erst zum Abendessen nach Hause kommen würde. Ausnahmsweise macht das aber gar nichts. Wohingegen ich den 12jährigen nur ungern alleine lasse, weil der auf dumme Ideen kommt. Meine 4jährige lasse ich unter Aufsicht der älteren Geschwister schon mal alleine, aber nur für Minuten und nicht Stunden. Und ohne die Grossen reicht ihr die Zeit, die ich bis zum Briefkasten oder im Keller brauche schon um Unfug zu treiben.
Es ist völlig logisch, dass Kinder ab einem gewissen Alter auch mal alleine Zuhause sind. Vielleicht kann man sagen mit 4 sind es 5 Minuten, mit 6 eine halbe Stunde und mit 10 auch locker mal 2 Stunden. Aber das kommt total auf das Kind drauf an. Verwahrlosung ist es dann, wenn das Kind mit Art und Dauer des Alleingelassenwerdens überfordert ist. Meine 6jährige kann sich problemlos selber Käsetoast zubereiten und dennoch wäre sie emotional damit überfordert, wenn ich sie über Mittag alleine lassen würde. Meine 11jährige kann sich problemlos selbst versorgen, ihre Hausaufgaben selbstständig erledigen und ihre Freizeit gestalten, dennoch wäre sie überfordert, wenn ich jeden Tag erst zum Abendessen nach Hause kommen würde. Ausnahmsweise macht das aber gar nichts. Wohingegen ich den 12jährigen nur ungern alleine lasse, weil der auf dumme Ideen kommt. Meine 4jährige lasse ich unter Aufsicht der älteren Geschwister schon mal alleine, aber nur für Minuten und nicht Stunden. Und ohne die Grossen reicht ihr die Zeit, die ich bis zum Briefkasten oder im Keller brauche schon um Unfug zu treiben.