Mütter schweigen einander an - keine spricht, woran liegt das?

Ganz klar ja. Aber eher in sehr kleinen Dörfern

Kommt darauf an, hier auf dem Land wo ich wohne ist es so wenn man sich kennt spricht man miteinander. Bist du noch vom Optischen her eine Mutter die so 30 bis 40 bist wird mit einem auch noch geredet. Ich war damals 19 als ich Mama wurde und konnte nie bis kaum ins Gespräch kommen mit den anderen Müttern hier im Dorf weil immer der Blick sagte was will dass Kind den hier -> werd mal Erwachsen etc. Rein von der Optik her. Heute hab ich flüchtigen Kontakt zu den anderen Müttern da halt Kinder garten freundschafteb entstehen.

Auf dem Land reden sie dafür zu viel: Da weiss Frau Müller, dass Frau Meier einen String trägt, Frau Meier, dass Herr Wernli seine Frau betrügt, Herr Wernli, dass Frau Hugentobler ihre Kinder anbrüllt, Frau Hugentobler, dass Frau Müller heimlich Alkohol trinkt, etcetc.

Mach doch einfach Du den ersten schritt! Und frag etwas! Ist doch nichts dabei;)

Das ist eine Erscheinung der heutigen Zeit, dass man nicht mehr miteinander spricht. Früher fragte man doch im Bus/Tram , ist da noch frei und schon war eine erste Kontaktaufnahme da. Heute setzt man sich ohne zu fragen auf den Sitz, womöglich mit Stöpsel und spricht nicht miteinander. Dann gibt es böse blicke, wenn ich sage, ja, ist noch frei'. Oder am Morgen am Bahnhof, alle schauen nur auf ihr Smartphone. Und wenn man auf der Strasse grüsst, wird man nur schräg angesehen. Versuch doch einfach, Kontakt aufzunehmen...

ja verrückte Welt:
Sagt man zu viel, ist es falsch und sagt man nichts ist es auch nicht recht.

Aber es ist doch so. Manchmal mag man einfach auch nicht reden.
Ich mag mich erinnern, dass auch ich nicht immer mit den anderen Müttern quatschen wollte und die immer gleichen Fragen beantworten wollte, wie: Ach wie süss, wie alt ist er denn, läuft er schon, schläft er gut... ist doch auch echt langweilig und unnötig.

Und in einer Grossstadt wie Zürich die Leute immer zu grüssen, ja da ist der Tag ja vorbei, bevor er begonnen hat. :-)

Woran ich mich in der Stadt immer erst gewöhnen muss sind all die schwarzen Kleider im Winter und das stressige Tempo der Menschen überall. Vor allem in Zürich. Ja, es mutet einem etwas seltsam an wenn man in ausgelasteten Trams sitzt und alles schweigt. Wenn jmd. schwatzt dann meist ins Natel hinein und etwas zu laut - gröl! Auch im Zug hat jeder den "Knochen" in der Hand. Na ja besser als wie früher wo man krampfhaft aneinander vorbei starrte...

Meine Mami hatte mich gelehrt in der Grossstadt nicht jeden einzelnen zu grüssen ;-)) . Heute als Erwachsene tue ich es manchmal bei älteren Menschen wenn sie mich angucken. Es wird in dieser Generation noch oft geschätzt. Und auch die wissen manchmal, wer oben, unten und neben ihnen wohnt. Meine Grossmutter lebte in Zürich und es gab auch da Tratschküche ;-))

Und ich hab immer Kopfweh von der schlechten Luft nehme ich an und bin nach einem halben Tag völlig leergepumpt. Aber wir haben durchaus schöne Städte in der Schweiz!!

Und als Landei fühle ich mich besonders dann, wenn ich bei starkem Regen als Einzige mit Regenstiefel herummarschiere oder gute, dicke Winterstiefel trage wenn es schneit.

Ja ja, es gibt doch einige Klischeebilder, schmunzel...

Das ist ein ganz allgemeiner Trend - und nicht nur unter Müttern so. Besonders die modernen Kommunikationsmittel (u.a. Smartphones...) sind wesentlich mitverantwortlich für diese "Verständigungsarmut". Ob im Bus, Zug oder gar auf dem Trottoir -- überall begegnen einem Menschen die mit "Tunnelblick" auf Ihre Smartphones starren. Eine "normale" und unverkrampfte Kommunikation wie früher ist fast nicht mehr möglich! Wagt man sich, jemand spontan anzusprechen, so gilt man bereits als verdächtig oder suspekt! Überall dort, wo die "Smartphone-Seuche" (z.b. Teile von Afrika, Asien...) noch nicht so grassiert, ist das anquatschen von Leuten immer noch kein Problem -- so wie hierzulande vor 20, 30 Jahren....