Bibelkunde: 8. Juli Lukas 7,13 - Kommentar zum Bibelvers

Lukas 7,13
Als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt über sie und sprach zu ihr: Weine nicht!

Verlust - der Herr Jesus fühlt mit

Begleitet von einer grossen Volksmenge will der Herr Jesus mit seinen Jüngern die Stadt Nain betreten. Da kommt Ihm ein Trauerzug entgegen. Ein Toter wird auf einer Bahre aus der Stadt getragen. Und eine grosse Trauergemeinde folgt der einzigen Angehörigen, einer Witwe, auf dem Weg zum Grab. Ein Bild des Jammers!

Mit einem Blick erfasst der Sohn Gottes die Situation: die Familienverhältnisse, den furchbaren Schmerz der Witwe, ihre wirtschaftliche Not. Er nimmt tiefen Anteil an ihrer Trauer, ihrer Not, ihren Gefühlen. Das alles liegt in den Worten "innerlich bewegt".

Was der Heiland dann zu der Witwe sagt, dürfen wir nicht missverstehen. "Weine nicht!" Das bedeutet nicht, dass trauernde Menschen nicht weinen dürfen. Im Gegenteil: Wir sollten uns nie dafür schämen, unsere Gefühle zu zeigen. Bedenken wir, dass der Herr Jesus am Grab seines Freundes Lazarus öffentlich geweint hat. Wie schade, dass so etwas heute oft als Schwäche angesehen wird.

"Weine nicht!" Jesus spricht diese Worte als tiefen, begründeten Trost aus. Denn kurz darauf wird Er den einzigen Sohn dieser Witwe wieder zum Leben erwecken. Der Herr Jesus fühlt mit uns. Er kann unsere Trauer verstehen. Er umgibt uns mit seiner Liebe, auch in den schlimmsten Stunden unseres Lebens.

Hier erhält die Witwe ihren Sohn zurück. Heute müssen Trauernde oft den ganzen Schmerz von Verlust und Tod auskosten. Sehr leicht kommen dann Fragen nach dem WARUM auf. Doch gerade in solch notvollen Situationen ist der Herr Jesus Christus auch heute für uns da und will sich persönlich um uns kümmern.

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