Liliput Familienwelt
Frauen die sich trotz Antidepressiva für Kinder entschieden haben?
Mich interessiert, ob es Frauen gibt, die sich trotz Antidepressiva für Kinder entschieden haben. Falls ja; hatte das Neugeborene grosse Anpassungsschwierigkeiten ("Entzug")? Wie geht ihr mit den genetischen Faktoren um, die euer Kind eventuell geerbt hat? Merkt ihr überhaupt etwas davon? Bin gespannt auf Antworten.
12 Antworten
3 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Niemand ist perfekt - ich nehme auch ADs (und Ritalin - beides wegen ADHS; und ADHS und Hochsensibilität sind ja nahe zusammen ... Bin gerne bereit, mich auszutauschen) und bin trotzdem eine liebende, aktive und ich würde sogar behaupten gute Mutter.
Welche Art von Therapie macht man?
Welche Auswirkungen kann eine SS und Geburt auf die Krankheit haben?
Auswirkungen aufs Kind?
Was meint der Arzt?
1 Kommentar
Hallo
Ich bin Mutter geworden trotz Antidepressiva. Ich nehme Zoloft und das ist eines der unbedenklichsten ADs in der Schwangerschaft (Bei Fragen bitte den Arzt fragen)
Das Kind hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Ich mag solche Pauschalisierungen nicht...
Mein Kind hat mein Leben verändert und hat die Beste Mama der Welt. Es gibt eine gute Seite www.embryotox.de
Dort steht welche Medis man in der Schwangerschaft nehmen kann.
Lg
7 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Danach hatte ich postp. Depressionen aber ging schnell weg und wenn ich mir das alles so anschaue, wie sehr das Kind mein Leben bereichert hat und wieviel Freude es bringt und mich auf einen guten Weg gebracht hat: Jederzeit gerne wieder
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!
5 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Ich denke die Entscheidung ob ein Kind oder nicht musst Du mit Deinem Partner ganz alleine entscheiden. Wenn Dein Umfeld stimmt, Du im Notfall immer auf Unterstützung zählen kannst und es Dir mit der Medikation so gut geht, warum nicht?! Aber Medikamente absetzen wäre ganz sicher falsch, das versteht ja jeder Laie. Ich würde mir mal eine Zweitmeinung holen und vielleicht gibt es ja auch eine Selbsthilfegruppe die Dir weiter helfen könnte mit Infos über die Krankheit und Schwangerschaft und bezüglich Weitervererbung.
Bzgl.Vererbung; mein Vater ist auch depressiv und hat deshal IV - wir Kinder haben es beide "geerbt". Darum mache ich mir halt schon Gedanken.
Bezüglich der Vererbung ... Meine Mutter ist schwer depressiv. Wir sind vier Kinder und keiner hat es geerbt, ein Bruder hat allerhöchstens leichte Tendenzen. Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen.
Die Chancen dass dein Kind auch mal depressiv wird stehen 50:50. Das kannst du wirklich nicht vorher wissen, also ist es müssig darüber Gedanken zu verlieren.
Und wenn es Probleme hat, kennst Du ja mögliche Wege. Ich hätte einfach nach oben gebetet: Lieber Gott, bitte gib mir nur ein Kind wenn ich die nötige Kraft dazu habe und wenn es für das Kind okay ist, allenfalls depressiv zu sein.
Hast du je mal deiner Mutter Vorwürfe gemacht dass sie dich gezeugt hat obwohl sie depressiv ist?
8 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Es ist doch schön zu hören "hey, du bist willkommen. Du warst gewünscht gewesen!"
Wo ist es Egoismus und wo nicht? Immerhin laden wir uns eine grosse Verantwortung damit auf, verpflichten uns für viele Jahre für jemand anders da zu sein. Das ist auch was.
Trotzdem versuche mal folgendes Gedankenspiel:
Der Herr da oben hat deiner Mutter trotzdem dich auf den Weg mitgegeben. Vielleicht hatte auch sie sich sehr stark nach einem Kind gesehnt und du hast sie total happy gemacht. Genau so wie du mit einem Kind glücklich wärst. Du bist ein Geschenk von dem da oben.
Vielleicht bist du auch eine Art Prüfung für deine Eltern. Vielleicht bist du da um sie etwas zu lehren für dieses Leben. Aber auch dann bist du letztendlich ein Geschenk für sie.
Das gilt auch für dein Kind. Verstehst du was ich erreichen möchte? Mich stört die Angst die du hast dein zukünftiges Kind könnte dir Vorwürfe machen wegen der Vererbung der Depression. Solche Ängste können Kinder unterschwellig spüren. Besser du versuchst diesen "Knopf" vorher zu lösen. Dann weisst du auch plötzlich die Antwort, dessen bin ich mir sicher. Vielleicht musst du selber noch etwas aufarbeiten aus deiner Kindheit vorher.
Ja ich weiss, das Wörter wie "Glaube", "Gott" und "beten" sind ein rotes Tuch in diesem Forum und dementsprechend heikel- aber für manche Menschen gehören sie nun mal ins Leben. Ich glaube so wie ich es bringe in dieser Form hat das hier schon Platz.
Meine Mutter ist nicht depressiv und JA, natürlich habe ich ihr Vorwürfe gemacht, dass sie mit einem Depressiven Kinder zeugt. Obwohl er damals gerade eine gute Phase hatte war er seit 16-jährig chronisch depressiv. Von dem her machte ich ihm und auch meiner Mutter schon Vorwürfe, klar. Als Teenager hinterfragt man vieles.
Ich glaube, dass Gott heilen kann - machen tut er es nicht immer, das muss man akzeptieren.
Aber ja die Chancen stehen wirklich 50:50 und oft überspringt es eine Generation. Abgesehen davon: es gibt so viele vererbbare Krankheiten... denke man da nur an Krebs!
Ich finde es super, dass du dir diese Gedanken machst, abwägst und sorgfältig überlegst.
Grundsätzlich bin ich persönlich dagegen, dass Frau "um jeden Preis" ein bekommt. Ich glaube ich darf dies so sagen, ich musste mich selber aus gesundheitlichen Gründen gegen Kinder entscheiden. Wenn du Kinder hast und es passiert etwas, ist das eine ganz andere Geschichte. Aber wenn man im Voraus weiss, dass dann gleich die Familie auch noch mithelfen muss, dann habe ich ein Problem damit. ich finde es egoistisch, dies zu erwarten. Das ist meine persönliche Ansicht.
So - jetzt aber zu dir :-) Ich würde auf keinen Fall dein Medikament absetzten. Schon gar nicht wenn du eigentlich ein klares "Krankheitsbild" hast und wie du selber so schön schreibst, nur mit Therapie wird dies nicht helfen. Ich würde mich nochmals ganz genau erkundigen, was du in einer Schwangerschaft nehmen dürftest und was nicht. Welche Risiken usw. Bedenke dass durch die Hormonumstellung auch gleich nochmals andere Faktoren dazukommen.
Für mich wäre ausschlaggebend wie du in deinem Leben klar kommst, wenn du regelmässig deine Medikament nimmst. Führst du ein ausgeglichenes Lebens? Kannst du deinen Alltag gut meistern?
Wenn du so wie du jetzt lebst, dein Leben so weit gut im Griff hast und auch Lebensfreude geniessen darfst, sehe ich nicht ein warum du keine Kinder haben solltest. Das Medi ist dann quasi wie eine Krücke bei jemandem der ein Problem mit seinem Bein hat, eine Hilfe und das ist doch voll okay.
Wie ich schon geschrieben habe, würde ich aber auf keinen Fall riskieren, dass du durch das Absetzten der Medikament depressiv wirst, das ist für kein Kind gut und für dich selber ja sowieso nicht. Kinder die eine depressive Mama oder Papa haben, erleben ihre Kindheit selten als erfreulich. Darunter verstehe ich nicht normale Hochs und Tiefs oder wenn eine Mama etwas nah an den Tränen gebaut ist. Absolut nicht, sondern wenn dies ein Dauerzustand ist und keine Hilfe angenommen wird.
Was denkt denn dein Partner dazu? Wichtig wäre ja auch, dass er ebenfalls 100% hinter dir steht.
2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
ich habe in der schwangerschaft ebenfalls antidepresiva genommen (sertralin) mein sohn ist gesund und ohne anpassungsschwirigkeiten auf die welt gekommen. er ist nun 4 jahre alt! alles gute!
3 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Alle 5 Kinder haben unter dem Gemüt der Mutter sehr gelitten... sie war oft schlecht drauf, dauernd gestresst... hat um sich geschrien und uns auch regelmässig geschlagen. Ich hab ihr oft Vorwürfe gemacht, warum muss ein Mensch der mit seinem Leben nicht klar kommt Kinder haben... und dann gleich 5?!!
Würde mir wegen dieser Erfahrung heute nicht Sorgen über Vererbung und Entzug machen... sondern über die Auswirkung, die mein Zusand dann auf das Zusammenleben mit dem Kind hat. Also überleg dir, wie du mit Stress und Druck als Mutter dann auskommst. Kinder sind toll... aber keineswegs nur heiterer Sonnenschein. Bist du stark genug um auch an deinen schlechten Tagen voll und ganz für dein Kind/deine Familie da zu sein...!
1 Kommentar
Eine Frage: Du schreibst von Medikamenten, welche du wegen deiner Hochsensibilität nimmst. Das interessiert mich: Meine Tochter ist auch hochsensibel. Bis jetzt war ich der Meinung, dass dies ein Wesenszug sei und keine Krankheit. Deshalb bin ich jetzt ein wenig verunsichert. Gibt es noch andere Gründe ausser der Hochsensibilität, weshalb du diese Medikamente nimmst? Ich hoffe, ich trete dir mit meiner Frage nicht zu nahe.
2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Ich habe mich vor 4 Jahren zu einer Schwangerschaft trotz Antdepressiva (Cipralex) entschieden. Es gibt keine wirklich aussagekräftigen Studien, da dies an Schwangeren nicht erlaubt ist. Meine Tochter hatte damals zwar Anpassungsstörungen, die aber laut dem Ärzten definitiv nicht durch die ADs waren, sondern wegen der schweren Geburt.
Mir hat man damals dazu geraten die Geburt auf jeden Fall in einer Klinik mit direkt angegliederten Neonatologie anzustreben. So ist gewährleistet, dass das Kind schnellstmöglich die beste Versorgung bekommt
Meine Uroma, Mein Onkel und meine Schwester.
Ich habe zwei Kinder und habe mir NIE Gedanken darüber gemacht, ob sich die Krankheit auch bei meinen Kindern zeigen könnte und was das für Ihr Leben bedeuten könnte.
Ich finde die Überlegung zwar lobenswert, aber ich glaube, es gibt so vieles im Leben, was wir nicht beeinflussen und voraussehen können, dass es schlussendlich keine Rolle spielt.
Viel wichtiger finde ich den Umgang mit der Krankheit und was man trotzdem aus seinem Leben macht.
Das finde ich generell egal ob Depression, Krebs, Alkoholsucht...
2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Entscheidend ist doch, was man daraus macht und wie man damit umgeht. Ich für mich und meine Familie habe mit zu einer positiven Lebenshaltung entschieden und das war sicherlich mit einem alkoholkranken Vater als Kind und Teenie, dann Panikattacken aufgrund der miserablen Kindheit und dann noch der Diagnose Krebs bei meinem Mann, als unser erstes Kind gerade mal ein Jahr alt war, bei aller Stärke auch alles andere als einfach!