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SmalltalkDenke sehr oft an Scheidung - diese Ehe einfach zu kompliziert

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Liebe Lilipedianer

Ich muss sehr oft an Scheidung denken. Ich kann mir weder eine glückliche Zukunft noch intimes mehr mit meinem Mann vorstellen..

Nachdem wir ein Kind bekommen haben, haben die Schwiegereltern zu sehr in unserer Familie mitgemischt. Täglich mehrmals Anrufe, ständig Nörgeleien weil öfter Besuch erwünscht (Entfernung über 2000km!) bishin zu Streit weil ich das Baby nicht ohne meine Aufsicht bei den Schwiegereltern lassen wollte.. Es folgte eine Ehekrise über die wir nicht hinwegkommen.

Zudem ist mein Mann seit einigen Jahren arbeitslos. Er hat eine gute Ausbildung, hätte gerne einen Job, eignet sich aber nicht gut genug die Sprache an. An (vorübergehenden) Hilfsarbeiten ist er nicht interessiert.

Ich werde zwischen Vollzeitjob, Muttersein und Haushalt zerrissen. Er macht in der Wohnung nur das Nötigste und betreut unser Kind zwar liebevoll aber nach Minimumprinzip (z.B. kein tägliches Kochen, eher Fertignahrung).

Zusammenfassend ist mir diese Ehe einfach zu kompliziert.

Was denkt ihr?
Wie habt ihr euch final zu einer Scheidung entschieden?
Was hilft mir wieder zu mir zu finden und glücklich zu sein?

Schon mal Danke für den Gedankenaustausch.
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14 Antworten

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Ich war mal in der gleichen Situation vor 11 Jahren. Ich war damals 11 Jahre mit meinem Ex Mann zusammen, 10 davon verheiratet. Es gab bei mir den sogenannten Point of no Return. Mich hat unsere Situation so belastet, dass ich immer kränker wurde. Irgendwann wusste ich, wenn ich jetzt nichts ändere, dann hab ich keine Kraft mehr, weder für mich noch die Kinder. Erstmal hab ich nur mit meinem Ex gesprochen, ich dachte noch gar nicht an Scheidung oder Trennung, bzw ich traute mich nicht daran zu denken. Doch mein Ex hat das bereits bei dem klärenden Gespräch das Thema angesprochen und da wars für mich klar. Ich fühlte mich von einer riesen Last befreit und es war das beste was ich tun konnte!
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Ich möchte dir sehr! gerne Mut machen. Aber dein Mann wird sich nie ändern. Lieber ein Ende mit Schrecken als ... Ich kann dir ja so gut nachfühlen. Mit 29 war ich auch in so einer Situation / Ehe.
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Du musst dir einfach bewusst sein, dass dein Leben mit einer Scheidung nicht einfacher wird, auch wenn es dir jetzt so vorkommen mag.

Er wird trotzdem der Vater deines Kindes bleiben, das heisst du wirst immer wieder mit ihm in Kontakt kommen, dich mit ihm absprechen müssen usw.
Die Schwiegermutter ist zwar dann nicht mehr deine Schwiegermutter, doch auch sie wird nicht einfach von der Bildfläche verschwinden, da es ja eben um das Kind geht.

Arbeiten, Kind betreuen, Haushalt... all das wird erst recht an dir hängen bleiben.

Mich würde mein Mann auch wütend machen, wenn er nicht arbeiten würde, aber könnte. Auch mit der Schwiegermutter hätte ich meine liebe Mühe.

Aber aus irgendeinem Grund hast du deinen Mann ja auch geheiratet und ihr habt euch entschieden eine Familie zu gründen. Ich würde zuerst versuchen mich nochmals zusammen mit meinem Mann auf den Weg zu machen, mit Hilfe eines guten Ehetherapeuten und ich würde meinem Mann auch klar machen, dass ich so nicht weitermache.
Wenn er zur Zeit nicht arbeitet hat er auch die Hausarbeiten zu erledigen.

Kompliziert ist das Leben sowieso und es wird nicht weniger wenn du dich scheiden lässt.

1 Kommentar

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Da hast Du vollkommen recht windlicht80! Und auch eine neue Beziehung heisst nicht zwingend dass dann alles eitler Sonnenschein ist. Wann immer wir eine Beziehung eingehen, ist es ein auf und ab, ein geben und nehmen. Und wie Du schreibst, wenn sie dann alleine ist, bleibt alles sowieso an ihr hängen, wenn er bis jetzt auch nichts gemacht hat.

@Scheidung, das Problem mit den Schwiegereltern ... ich hatte das auch, nur das meine damals 5 Minuten von uns weg wohnten. Sie kamen fast täglich unangemeldet vorbei und brachten unseren ganzen Tagesablauf durcheinander. Ich habe dann angefangen nur noch selten ans Telefon zu gehen und ich habe meine Schwiegereltern des Öfteren einfach draussen vor der Türe stehen lassen. Es gab dann auch böses Blut aber das gab es sowieso.
Ich würde mal klipp und klar kommunizieren was Du willst und was nicht. Wenn sie Dir nicht zuhören dann schreib es. Deinem Mann würde ich ein Ultimatum stellen. Er soll sich eine Arbeit suchen. Je länger er ganz ohne Arbeit ist umso schwieriger wird es für ihn, wieder in das Arbeitsleben zurück zu finden. Die Arbeitswelt hat nicht auf ihn gewartet auch wenn er eine gute Ausbildung hat, er muss selber was dafür tun.
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Bleibe bei deinem Mann und mach das beste draus. In jeder Beziehung ist was. Und es gibt nun mal Lebenssituationen wo nicht immer alles wie am Schnürchen läuft. Es wird nicht ewig so bleiben.
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Liebst du deinen Mann? Oder hast du noch Gefühle für ihn?
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Leute könnt ihr lesen? Seit einigen Jahren arbeitslos! Eignet sich nicht die Sprache an! Ist auch nicht an Hilfsjobs interessiert! Hol dir Unterstützung von außen liebe Frau, solange du noch ein bisschen Kraft und Selbstliebe hast !!!
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Probleme mit Schwiegereltern, Arbeitslosigkeit, Ernährung des Kindes, Hilfe im Haushalt usw sind Themen die man diskutieren und ändern kann! Aber man muss es halt auch wollen!

In einer Ehe/Beziehung gibt es immer wieder Probleme. Sie nur aufzugeben, weil sie zu "kompliziert" ist, finde ich schlimm.

Aber die wichtigste Frage ist, ob du ihn noch liebst? Wenn ja, gibt es für alle Probleme eine Lösung.
Wenn nicht, dann rede mit ihm. Und denkt an das Wohl des Kindes!

Aber die Scheidung nur zu wollen, weil es kompliziert ist, finde ich voreilig. Denn dann kannst du dich noch oft trennen/scheiden in deinem Leben. An einer Beziehung/ Ehe muss man auch arbeiten, aber es setzt natürlich voraus, dass (noch) Gefühle vorhanden sind.

Wenn keine Gefühle mehr da sind, setzt euch zusammen und klärt die Probleme und redet über eine Trennung und geht fair miteinander um. Manchmal ist eine Trennung besser, als zusammen zu bleiben, wenn man keine Achtung und liebe mehr für und voreinander hat.

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Ich denke, wenn sie sich auch nichts intimes mehr vorstellen kann, liebt sie ihn wohl nicht mehr.
Dann ist es wahrscheinlich zu spät.
Aber das kann nur sie sich selber beantworten.
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ich sehe das auch so.
wenn du die Frage, ob du ihn noch liebst, klar mit Ja beantworten kannst, dann müsst ihr an den Problemen Arbeiten, Lösungen suchen, gemeinsam.
Wenn du ihn nicht mehr liebst, dann sprich mit ihm, findet für euch und die Kinder eine faire und gute Lösung.

Das Leben ist zu kurz um es unglücklich zu verbringen!!!!!
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Guten Morgen, ich sehe das genau gleich, deshalb fragte ich zuerst ob sie ihn noch liebt. Die wichtigste Frage überhaupt.
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Schick deinen Mann mal für einen Monat zu seinen Eltern. Das Kind in eine Kita. Wenn du deinen Mann noch liebst dann wirst du ihn vermissen! Oder macht eine Paartherapie. Irgend etwas musst du ändern sonst machst du dich kaputt.
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Liebe Forumsmitglieder

Ich hatte eine ähnliche Situation und trotz Ehetherapie erfolgte die Scheidung. Rückblickend war das die richtige Entscheidung gewesen.

Ich hätte damals nie und nimmer auf die Frage " liebst du ihn noch?" antworten können- das hätte mich restlos überfordert und erst recht unter Druck gesetzt, weil zu viele Probleme im Raum standen. Da noch Liebe zu fühlen fiel mir sehr schwer...

@ Fragestellerin:

Es nütz nichts wenn du was ändern willst und es nur im Alleingang tun möchtest. Der Mann muss bereit sein auch seinen Beitrag zu leisten. Es lohnt sich auf jeden Fall fachliche Hilfe beizuziehen, denn solche Probleme wie ihr sie habt haben viele und manche Ehen konnten so gerettet werden.

Wenn er sich weigert sehe ich schwarz- offen gesagt.

Du kannst natürlich auch alleine dich beraten lassen und zu deinem Glück finden und dein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein wieder stärken. Ich kenne einige Frauen die haben den Weg gewählt, sich trotz Problemen nicht zu trennen und das nebeneinander leben statt miteinander zu akzeptieren. Sie finden die Erfüllung in Hobbys oder in den Kindern.

Nur den Kindern wegen zusammenzubleiben dünkt mich persönlich falsch... du bist auch wer und Kinder profitieren von einer Mami die "im Lot" ist am meisten, wenn man ihnen schon einen Gefallen tun will. Da spielt es keine Rolle ob man getrennt ist oder nicht.

Ich hatte damals gehofft dass ich nach der Scheidung dann wieder einen Partner haben werde und ich eine erfüllte Beziehung erlebe und den Kindern ein Familienleben wieder anbieten kann. Dieser Wunsch erfüllte sich leider nicht und ich blieb solo und alleinerziehend.

Aber mir war immer klar: Entweder es stimmt und sonst Finger weg. Keine Halbpatzigkeiten mehr. Dann lieber alleine mit den Kindern weiter. Es ging auch so. Ich lernte mich damit abzufinden und mein Glück alleine zu finden ohne Partner. Jömmerle nützt nichts, wenn der Richtige halt nicht kommt dann sei es eben so. Ich habe trotzdem "gute" Kinder.

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Ich glaube, dass in jedem Menschen etwas Gutes steckt. Aber bei vielen überwiegt halt leider das schlechte. Und viele verbergen Ihre schlechten Seiten, bis sie haben was sie wollen! Und dann ist es oft zu spät. Darum sollte man bevor man eine Beziehung eingeht nichts überstürzen und den Menschen gut kennenlernen. Erspart einem viel Kummer.

Danke für das Kompliment wegen meinem Rückgrat. Ich bin sehr geradlinig und mache alles entweder ganz oder gar nicht. Und das hat mir schon oft geholfen und manches Problem erspart.
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Tja ich wurde im Laufe des Lebens anders belehrt: Auch Grundcharakter können ändern. Und sogar noch schlimmer: Ich dachte immer, in jedem Menschen steckt einen Kern des Guten. Ich ging immer davon aus. Es gibt aber - zum Glück sehr selten- wenige Leutchen wo ich den partout nicht finden kann... mir fehlen weitere Worte. Ich finde das sehr schlimm und irgendwo tun mir die sogar leid...

Aber nun bin ich sehr weit vom Thema abgekommen.

Liebe Fragestellerin, ich hoffe du kriegst bald einen hilfreichen Tipp für eine Adresse (ich wohne zu weit weg um Empfehlungen machen zu können) und gratuliere zum finden eines weiteren Schrittes.

Und Cheyenne, mir gefällt dein " Rückgrat"...
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Ich bin der Meinung, dass der Grundcharakter eines Menschen ein Leben lang bleibt.
Klar Schicksalsschläge usw.verändern einen Menschen bis zu einem bestimmten Punkt. Aber der Grundcharakter bleibt.
Das Problem ist, dass ganz viele Menschen, ich wage jetzt mal zu behaupten mehrheitlich Frauen, jedoch dazu neigen, wenn sie einen Mann kennenlernen, Eigenschaften an dem Mann zu "übersehen" und vorübergehend akzeptieren und sich einreden, ihn schon so "hinbiegen" zu können, dass er dann für sie passt.
Die einen schaffen es, aber die meisten nicht.
Und oweh, nach ein paar Jahren will man die bereits bekannten "Schwächen" nicht mehr akzeptieren.
Ich finde, man sollte von Anfang an ehrlich mit sich und dem Partner sein. Denn einen Menschen kann man nicht verändern. Entweder nimmt man ihn, wie er ist und sagt zu 100% ja zu ihm, oder lässt es bleiben.

Und es gibt selbst im Leben Beständigkeit, man muss es einfach wollen.
Ich kenne meinen Partner seit 20 Jahren, klar haben sich gewisse Dinge verändert. Aber im Grunde ist er noch der selbe wie damals.
Klar es braucht eine gemeinsame Einstellung und den gemeinsamen Willen, alles zusammen im Leben anzugehen und zu meistern. Ob dies nun gute oder negative Dinge sind. Sonst hat nichts bestand und meiner Meinung nach auch keinen Sinn. Und ich bin überzeugt, wenn man den richtigen Partner gefunden hat und bereit ist etwas in die Beziehung zu investieren, ist es nicht mal so eine große Kunst, dass es funktioniert und auch hält.
Wenn man ehrlich ist, den Partner nimmt, wie er ist, wie man ihn kennen und lieben gelernt hat, ohne Hintergedanken ihn verändern zu wollen/können, mit viel offenen und ehrlichen Gesprächen, ist es nicht so schwer eine gesunde und dauerhafte Beziehung zu führen.
Aber es braucht wie du sagst, Zeit, Treue, Kompromisse, Loyalität, Achtung, Respekt voreinander, sich auf Augenhöhe begegnen usw. Und wenn man sich gerade Zeit nicht nehmen kann/will, sollte man meiner Meinung nach besser Single bleiben. Denn gerade wenn noch Kinder im Spiel sind, sind immer sie die Leidtragenden und das muss nicht sein.
Ich glaube in der heutigen Zeit der Wegwerfgesellschaft, sollte man sich mehr Gedanken machen, bevor man eine Beziehung eingeht, heiratet und Kinder kriegt. Es würde viel Leid erspart bleiben.
Aber das ist alles meine Einstellung, schlussendlich muss jeder leben wie er will.
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Nun, stimme mit dir weitgehend überein.

Aber Charakter- also den ändert man im Verlauf der Jahren. Das können bestimmte glückliche Umstände sein oder Schicksalsschläge wie zum Beispiel Krankheiten, Midlife crisis, Geburten von Kindern, Armut, Jobverlust, Todesfälle, Abänderung der Frau, Burnout, Stress im Job, neue Liebe, Beförderung, unerwartete Erbschaft, Fortbildung ect.

Nicht umsonst heisst es: Nichts ist beständig im Leben.

Die Garantie hat man nie...

Und ich finde es ist eine hohe Kunst, sich zusammen und gemeinsam immer wieder neu zu orientieren. Was sicher hilft ist die gleiche bewusste Einstellung: Wir sind gewillt daran zu arbeiten, gewillt Kompromisse zu machen, gewillt Ansprüche zu überprüfen, können verzichten, sind treu, loyal- das sind so die Stichwörter die mir spontan einfallen. Das bedeutet Zeit dafür aufwenden. Und Zeit ist leider oft Mangelware. Schade. Alles wird eingeplant, überall Termine, aber Zeit mit dem Partner - dafür setzen wir keinen Termin. Das geht oft unter. Schade.
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Es geht mir nicht um "was wäre wenn". Es geht darum, dass ich glaube, wenn man Probleme in einer Beziehung hat, sich klar werden muss, was die Probleme sind. Sind es die außenstehenden Dinge, wie Job, Geld, Schwiegereltern usw. Oder ist es der Partner selber.
Denn außenstehende Dinge, die stören, kann man ändern, wenn der Partner selber einem glücklich macht.
Wenn einem aber der Partner selber "stört", bringt es nichts Energie in die Lösung der außenstehenden Probleme zu stecken.
Deshalb meinte ich, muss man sich überlegen, was wäre wenn.....
Vor allem wenn man es nicht weiß und sich seiner Gefühle so unsicher ist.
Was ich mir selber jedoch gar nicht vorstellen kann.
Wenn es in meiner Beziehung mal "Probleme" gab, war mir immer klar, dass es außenstehende Dinge sind, die man ändern und woran man arbeiten kann, es aber niemals an meinem Partner selber liegt. Weil ich ihn liebe, egal, wenn die Umstände mal schwierig sind.

Ich für meinen Teil finde auch, dass man den Partner so nehmen muss, wie er ist, oder eben die Trennung wagen. Nur finde ich, dass man sich halt zu Beginn eher überlegen muss, ob man mit dem Charakter eines Menschen klar kommt oder nicht.
Und in einer Beziehung muss man auch Kompromisse eingehen.

Klar es gibt sicher Dinge, die ich auch nicht akzeptieren würde, aber nicht aussenstehende Dinge wie Job usw.
Das kann man alles ändern- wenn man will.
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Liebe Cheyenne

Ich hoffe ich verstehe deine Argumente richtig. Dennoch frage ich mich irgendwie, ob es wirklich was bringt, sich mit "was wäre wenn" oder "hätte man damals dann"- Sätze sich aufhalten soll. Es braucht doch zuerst eine schnelle, "praktische" Lösung vorab um erst mal etwas Wind aus der Notlage zu nehmen! Es ist wie es ist letzendlich, da helfen " was wäre wenn"- Sätze weniger. Und dann, wenn der Kopf etwas klarer ist und die Emotionen wieder etwas ruhiger, dann kann man ja mal in sich hineinhorchen. Dann hört man auch die innerere Stimme auf welche Verlass ist. Aber wenn ich mich in einer scheinbar "Endlos- Gedankenspirale" befinde und emotional am Limit bin, dann wären mir persönlich solche Bilder und Vorstellungen zu viel und sie würden mich zusätzlich überfordern. Ich weiss auch selber von mir dass ich nicht dann nicht so weitreichend wichtige Entscheidungen treffen darf. Nicht wenn ich derart aus der Mitte geworfen bin.

Der Schritt zu einer Fachperson, welche gut hefen kann die Endlospirale wieder zu ordnen und auf eine Reihe zu kriegen und mir vielleicht deutlich machen kann, wo denn genau der " Hase im Pfefffer liegt", wäre für mich eine tatkrätige Umsetzung um etwas Wind aus den Segeln zu nehmen und um mich innerlich wieder sammlen zu können.
Zudem erhält man Zeit sich eine allfälligeScheidung wirklich zu überlegen. Mich dünkt es enorm wichtig, dass man dann auch wirklich voll und ganz mit Überzeugung hinter einem solchen Schritt stehen kann. Später fällt nämlich so dann alles viel leichter, und wie schon jmd.erwähnte beginnt mit dem Entscheid nochmals ein neuer Leidensprozess...der aber auch absehbar sich vom Leid zu Erlösen umwandeln kann.

Mir zeigte die Ehetherapie rasch auf, dass sich mein Exmann nie ändern wird- weil er nicht konnte. Er wollte aber konnte es letztendlich nicht umsetzen, weil er eben so war wie er war resp. so ist wie er ist. Ich wusste ich musste mich entscheiden entweder ihn so anzunehmen wie er ist und die Konsequenzen tragen oder ihn verlassen. Ein Bleiben hätte für mich bedeutet ich hätte mich selber "verbiegen müssen" und ich wäre langfristig unglücklich damit geworden. Dazu war ich nicht bereit und ich hätte auch nicht die Kraft dafür aufgebracht. Eigentlich war ich "Schuld": Ich hatte mich durch die Geburt der Kinder stark verändert. Das konnte niemand ahnen. Am allerwenigsten rechnete ich selber damit.

Er lebt heute übrigens gücklich in einer neuen Partnerschaft mit Kindern. Also war der Entscheid für beide richtig gewesen.
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Ich glaube einfach, dass man in so einer Situation versuchen muss, für kurze Zeit gedanklich alle Probleme aus dem Weg zu räumen, und sich zu fragen, ob man alleine mit dem Partner dann wieder glücklich wäre. Wenn man dies mit ja beantworten kann, sollte man kämpfen, sich in welcher Form auch immer Hilfe suchen. Denn dann hat die Beziehung noch eine Chance.

Wenn man mit dem Partner aber selbst ohne alle Probleme nicht mehr glücklich wäre, bringt jede Therapie nichts mehr.

An erster Stelle muss sie sich alleine klar werden, ob ihr Partner und sie ohne all die Schwierigkeiten glücklich wären.
Wenn sie das weiß, sollte sie mit ihm entsprechend das Gespräch suchen. Je nachdem "Forderungen" für ein weiteres gutes Zusammenleben Stellen oder eben eine Trennung veranlassen.

Oft hilft es sich über die eigenen Gefühle klar zu werden, wenn man einwenig Abstand zum Partner hat. Oft reich ein Weekend. Wenn er dann fehlt, ist es noch nicht zu spät und sonst schon.
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Liebe Scheidung
....Ja, mit dem Gedanken an eine Scheidung hast du Energiemässig schon sehr viel in Bewegung gesetzt!
Auch ich war Jahrelang in einer unglücklichen Beziehung. Der Gedanke hatte ich schon bei der Schwangerschaft des ersten Kindes. Danach folgte mein zweites Kind... Ich habe Jahrelang durchgebissen und gelitten. Ich habe mir sehr viel gefallen gelassen bis es nach 7 Jahren eskalierte..
Mein Partner verprügelte mich vor meinen Kindern. Erst da war mir klar, jetzt ist Schluss!!! Nicht einmal meinetwegen, sondern meiner Kinder wegen.
Ich wollte auf keinen Fall, dass diese unter solchen Umständen aufwachsen.
Freiwillig wäre dieser nie gegangen, obwohl Haus und Grundstück alles mein Eigentum war und ist.... also wählte ich den Notruf.
Die Polizei kam und ...er musste noch an diesem Abend seine Sachen packen und unter Polizeiaufsicht, das Haus verlassen... Es war eigentlich sehr schrecklich.

Mit der Trennung wurde es jedoch erstmals nicht gerade einfacher. Es folgten Drohungen, Schikanierungen und verbale Gewalt von Ihm und von seiner ganzen Familie. Und glaube mir, diese ist nicht gerade klein.

Es fing für uns ein neuer, anderer Leidensweg an. Gefolgt von Angst und Verzweiflung. Erst jetzt nach fast fünf Jahren Trennung ist wieder Ruhe eingekehrt.
Heute muss ich sagen, ich habe diesen Schritt der Trennung nicht bereut. Ich habe meine Achtung vor mir selbst und meine Selbstliebe gewonnen und bin stolz auf mich.

Lass dir Zeit, du wirst merken, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist...

Viel Kraft und alles Gute
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Vielen Dank für eure Kommentare. Die unterschiedlichen Sichtweisen waren erfrischend und haben zum Denken angeregt. @Venus: Es hat mir in der Seele wehgetan zu lesen was du durchmachen musstest.

Das Leben und die Ehe ist kein ebener Weg, dementsprechend darf man nicht bei jedem Kieselsteinchen umfallen. Ich war die aufopfernde Ehefrau und bin nicht mehr bereit dazu. Mag sein dass eine Trennung keine zeitliche Entlastung bring (Kinderbetreuung, Haushalt etc.). Wenn ich aber dafür mein seelisches Gleichgewicht wiederfinde verzichte ich gerne auf mehr Freizeit.

Ob ich ihn liebe.. kann ich nicht sagen.. vielleicht ist das schon die Antwort (=Nein), vielleicht sehe ich derzeit nur die Probleme und verdränge Gefühle.

Kann jemand im Zürcher Umgebung einen Paartherapeuten empfehlen? Falls telefonische Sitzungen auch möglich sind gerne auch weiter weg. Was wird mich das kosten? Ich will nicht die Ehe retten, es geht nun um mich.. ich möchte zu mir finden und glücklich sein - um letztendlich eine gute Mutter sein zu können.

Um mögliche neue Partnerschaften mache ich mir keine Gedanken. Entweder gibt es jemanden der passt. Unpassende Männer passend machen... dafür ist das Leben zu kurz bzw. Lebenszeit zu wertvoll.

2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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Google Seelsorgezentrum Heilsarmee Uster
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Schlussendlich gehören immer zwei dazu dass es soweit gekommen ist. Am Anfang war alles super sonst hättest du dich ja nicht mit ihm eingelassen. Vielleicht muss man den Fehler nicht nur bei deinem Mann suchen?
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Liebe Scheidung
Trage sorge zu deiner Seele und achte dich selbst. Gehe sorgsam mit dir um, denn du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!

Wenn ich zurückblicke und etwas ändern könnte, so hätte ich diesen Mann viel eher verlassen.... denn dann wäre es auch nicht eskaliert...!

Auch für mich standen und stehen Partnerschaften im Hintergrund, denn ich und meine Kinder stehen in meinem Leben an erster Stelle.

Wie meine Zukunft Partnermässig aussieht weiss ich nicht. Manchmal denke ich auch, dass ich einfach schon zu lange alleine bin und mit meinen Erfahrungen eher einen Schutz um mich gebaut habe, um mich und meine Kinder zu schützen.
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Ich kann dir nur einen Denkanstoss geben, unsere Partner sind jeweils nur die Spiegel von uns selber. Auch ich musste diese schmerzliche Feststellung machen. Ich konnte nun nach einer Therapie zu mir selber finden, zu meiner inneren Liebe. Dies hat mir geholfen meine EHE zu meinem Mann zu retten. Nur wir selber sind der Schlüssel. Alles gute.

1 Kommentar

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Hallo sussiii
Was für eine therapie hast du gemacht? Ich bin in einer sehr ähnlichen/gleichen situation.
LG
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Mein Mann ist ist 100% krankgeschrieben. Er macht gar nichts im Haushalt und mit den Kindern. Ich arbeite 50% und "schmeisse" auch noch alles was zu Hause anfällt. Zudem "darf" ich auch noch alles finanzieren da er keine Krankentaggeldversicherung hat und kein erspartes.
Ich funktioniere nur noch.

3 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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Kannst du mir eine PN schreiben?
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Depressionen und da weiss man nie wie er "drauf" ist. Das kann innert Minuten ändern und ist so unberechenbar. Vor allem auch für die Kinder sehr, sehr schwer zu verstehen. Habe auch sehr Angst, dass sie einen "Schaden" davon tragen.
Wir wohnen ca. 15 Minuten von Winterthur entfernt.
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Was hat denn dein Mann? Wenn du überforderst bist, kann ich dir gerne ehrenamtlich unter die Arme greifen, bis du wieder mehr Energie hast. Wo wohnst du denn?

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