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ProjektIntegrative Kita - für gesunde Kinder & Kinder mit speziellen Bedürfnissen

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Lange Geschichte kurz:
Ich habe einen kleinen Sohn, der ein Syndrom hat. Äusserlich fällt es nicht auf (ausser man ist vom Fach), er ist einzig etwas kleiner und in der Entwicklung verlangsamt. (Lernte etwas später sprechen und laufen)

Dennoch wird er, sobald das Wort Syndrom fällt, stigmatisiert - und Kitas weigern sich, ihn aufzunehmen!

Das kann und darf, vor allem in der heutigen Zeit, nicht sein!

Nun spiele ich mit dem Gedanken, eine Kita zu eröffnen, welche solchen Kindern auch Betreuungsplätze anbietet - ohne jedoch ein Heilpädagogisches Konzept anzubieten, denn dafür gibt es ja bereits Institutionen. (Zudem braucht mein Sohn z.B. im Moment keine heilpädagogische Betreuung). Eine ganz "normale" Kita also.

Nun möchte ich gerne wissen, ist das Bedürfnis nach so einer Kita überhaupt da (oder bin ich die einzige :-))? Gibt es andere betroffene Familien, die so was suchen?
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Integration Kindertagesstätte Kita

6 Antworten

Heute reicht es wenn man sagt das Kind hat dies oder jenes. Bsp. ADHS oder andere Ernährungsweise/Allergiker und zum grössten Teil sind Krippe/Tagesmutter/Spielgruppe und Co überfordert.

Spreche da aus Erfahrung bei mir wie beim Kind.
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Beim Lesen deines Berichtes dachte ich: So was darf defintiv sein in der heutigen Gesellschaft....!
Es ist eine heikle Sache.
Du wirfst da eine uralte Frage auf: Soll man integrieren oder separieren? Wo und wie wird man den Kindern am meisten gerecht?
Vermutlich wird es keine einheitliche Antwort geben, denn es kommt auf den Schweregrad der "Behinderung" an und auf die Persönlichkeit des Kindes.

Ich denke mir, dass es vermutlich schwer sein würde, genügend Kinder zu finden, die ein Syndrom haben und keine spezielle oder zusätzliche Betreung brauchen. Und in ein paar Jahren kommt das gleiche Spiel noch einmal: Geht das betroffene Kind in einen heilpädagogischen Kindergarten oder wird es in den Öffentlichen intergriert?

Eine Kita zu eröffnen geht auch nicht so mal eben hopp hopp- einige Berichte dazu findest du hier in diesem Forum. Bis es soweit wäre ist dein Kind schon viel älter geworden...

Lieber noch einmal in Ruhe durchatmen. Ich würde noch einmal versuchen mit Gesprächen bei den Kitas. Vielleicht gäbe es die Möglichkeit für Schnuppertage und Probezeit? Hast Du ärztliche Berichte? Könnte man dich besuchen kommen um das Kind daheim zu erleben?

Was waren denn die Argumente die dagegen sprechen von der Kita aus? Wieviele Instutitionen hast Du angefragt?

2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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Liebe Luna80

Nun gut, eine wie mir scheint leider etwas vorschnelle Absage. Gib noch nicht auf! Schau dass es für Dich stimmt, ihr müsst für Euch eine Lösung finden und nicht für andere betroffene Eltern.
Habt Ihr noch ein zweite Kita angefragt? Wie reagierten sie dort?
Den Vorschlag mit einer Tagesmutter finde ich auch gut. Spielgruppe?
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Liebe Lulu 1

Vielen Dank für Deinen Kommentar! Ich bin mir durchaus bewusst, dass sich eine Kita nicht hopp hopp eröffnen lässt. Bis jetzt bin ich erst mal am Sammeln von Informationen und Erfahrungen - und sollte es dann mal soweit sein, dann ist mein Sohn wahrscheinlich im Kindergarten, da hast Du Recht.

Ich weiss, dass dies ein heikles Thema ist. Dennoch war ich ab der heftigen Reaktion der Kita-Leitungen überrascht, mit welcher sie beim Wort "Syndrom" reagierten. Sie waren nicht einmal bereit, mein Kind ein paar Tage in der Kita schnuppern zu lassen... Ihr Argument: Sie hätten nicht die zusätzliche Kapazität und Ausbildung, ein solches Kind zu betreuen. Aber Syndrom ist einfach nicht gleich Syndrom, genau so wie jedes gesunde Kind verschieden ist. In unserem Fall ist unser Sohn wie ein gesundes Kind, einfach in der Etwicklung etwas langsamer. (Und ich wage zu behaupten, dass ein etwas wilderes, aktiveres Kind mehr Betreuung, bzw. Aufsicht beansprucht, als unser Sohn.) Diese "Diskriminierung" meinem Kind gegenüber hat mich schon sehr traurig gemacht.
(Und ja, wir haben sogar einen ärztlichen Bericht, der sich für einen Kitaplatz für unseren Sohn ausspricht.)

Wir haben schlussendlich das Glück, auf Grosseltern zählen zu dürfen. Aber: Was, wenn sich eine Familie keinen privaten Kitaplatz leisten kann, sie aber darauf angewiesen ist, dass beide Eternteile arbeiten? Was, wenn die Familie aus persönlichen Gründen einen Kitaplatz wünscht (und nicht bei einer Tagesmutter)? Was machen alle diese Familien (denn wir können doch nicht die einzigen in solch einer Situation sein)?
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Wie oft möchtest du dein Kind in eine Kita geben? und in welcher Region wohnst du?
Vielleicht findest du auch eine "verständnisvolle" Tagesmutter oder eine Mutter zum gegenseitigen Kinderhüten, die auch Kinder von Herzen gerne betreut, die nicht überall der "üblichen Norm" entsprechen?
Unsere Gesellschaft grenzt leider sehr schnell aus... . .

Lulu 1 hat dir sehr gut geraten. Nimm dir Zeit und klär alles in Ruhe ab um für dein KInd und dich den richtigen Weg zu finden.

Alles Liebe und Gute!
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Die Krippen die ich leite sind integrative Kitas - für gesunde Kinder & Kinder mit speziellen Bedürfnissen.

Ich weiss nicht, ob es Sinn macht darum eine eigene Kita zu eröffnen, das ist ja nicht ganz ohne und muss wohl überlegt sein.
Vielleicht macht es mehr Sinn, dich in deiner Umgebung genau umzuhören, ob sich nicht doch einen Platz für deinen Sohn findet.

Viel Glück!

2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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Ich arbeite im Kanton Zürich.

Nein, die Krippen sind privat und nicht subventioniert, ausser du wohnst in der jeweiligen Gemeinde, dann kann man direkt einen Subventionierungsantrag stellen.

Wir haben kein spezielles Konzept, sind jedoch für alle Eltern und Kinder egal welcher Herkunft oder Einschränkung offen.
Momentan betreuen wir kein Kind mit speziellen Bedürfnissen, hatten jedoch eins mit Trisomie 21 und eins mit Harnwegsproblemen (Katheterisiert.)
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Liebe(r) 1976

Wo sind diese Kitas und wie heissen sie? Werden sie subventioniert? Wir wohnen in der Region Bern.
Ja, ich weiss, eine Kitaeröffnung ist kein Kinderspiel - bis jetzt spiele ich einzig mit dem Gedanken, ein solches Projekt in Angriff zu nehmen. Wäre es deshalb möglich, einmal bei einer Deiner Kitas vorbei zu schauen?
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Ist es wirklich so schwierig einen Kitaplatz oder einen Spielgruppenplatz für solche Kinder zu bekommen? Wenn ja, finde ich es sehr schade. Klar bedeutet es vielleicht etwas mehr Betreuungsaufwand, aber ich finde Kinder die auf irgend eine Art eingeschränkt sind, sollten zumindest am Anfang die Chance bekommen mit "normal" entwickelten Kindern zusammen zu sein. Wenn es dann in der Schule nicht mehr geht, kann ich es verstehen. Es ist ja für das eingeschränkte Kind auch nicht einfach, wenn es dann immer das Schlusslicht ist. Aber in einer Krippe, Spielgruppe, Kindergarten würde ich es begrüssen wenn alle Kinder zusammen sein könnten, egal wie stark sie entwickelt oder eingeschränkt sind.
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Genau mit diesem Gedanke spiel ich auch, ich bi selbst Fachfrau Betreuung und unsere Institution bietet einen Integrativen Kindergarten an und ich finde es sehr schön für die Kinder, deshalb ist mir auch der Gedanke gekommen das könnte man au in einer Kita so machen.
Hast du denn deine Idee schon etwas gfässtigt mitlerweile?
gruss Naty91

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