Liliput Familienwelt
Wer hat sich auch als Tagesmutter selbstständig gemacht?
12 Antworten
Ich gehe davon aus, dass du mit Selbständig meinst, dass du die Kinder nicht über einen Tagesmutterverein bekommst.
Ich fände es wichtig, wenn du dir ein Konzept / Reglement erstellst, indem du auflistest was dir wichtig ist wie z.B.
Betreuungszeiten, Kosten, Kündigungsfristen, Ferienregelung, Krankheitsregelung, Verpflegung.....
Auch würde ich einen Vertrag vorbereiten, den die Eltern und du gegenseitig unterschreibt
Genau, ich möchte es selbstständig machen nicht über einen Tagesmutterverein. Vertrag bin ich am erstellen. Hast du dich bei der AHV angemeldete? wie machst du das mit der Verrechnung. Halb / Halb dh Tagesmutter zahlt die Hälfte, die andere die Tagesfamilie?
Ich bin keine Tagesmutter, dennoch würde ich es ähnlich wie in einer Krippe aufbauen,eben mit Vertrag, Reglement... Das dient zur gegenseitigen Absicherung.
Z.B. Krankheit: Was ist wenn das Kind krank ist? Zahlt es dann nicht, oder hast du eine fixe Monatspauschale?
Was ist wenn du krank bist und das Kind nicht betreuen kannst? Wird dieser Tag nicht in Rechnung gestellt?
AHV weiss ich nicht, da musst du auf eine Antwort von einer Tagesmutter hoffen, die diesbezüglich Erfahrung hat.
Ich habe auch immer wieder Kinder gehütet, jeweils einen halben bis einen Tag in der Woche. Verträge mache ich nie. Man kann reden zusammen. Wenn es nicht mehr stimmt, soll man das Verhältnis jederzeit auflösen können, egal von welcher Seite.
Ich habe auch schon einer Tagesmutter per sofort gekündigt, weil sie eins meiner Kinder unter aller Sau behandelt hat.
Den abgebenden Eltern habe ich jeweils ende Jahr eine Abrechnung gemacht damit sie den Betrag von den Steuern absetzen konnten. Da ich immer unter 2200.- im Jahr verlangte, war ich auch nie AHV pflichtig. Den Steuern habe ich das Einkommen selbstverständlich angegeben.
Bei mir bezahlt man auch nur die effektiven Tage die ein Kind auch bei mir betreut wird. Zu mir könne auch kranke Kinder kommen, da ich Pflegefachfrau bin.
Für mich stellt sich die Frage:
Arbeitet man als Tagesmutter um etwas dazu zu verdienen, oder weil man auf ein gewisses Einkommen angewiesen ist.
Beim zweiten unbedingt Vertag machen, sonst kann ja jeder kommen und gehen wie es gebraucht wird und dann kannst du dir auch nie gescheite Beziehungen zu den Kindern knüpfen.
( Aber ich als Pädagogin sehe vielleicht auch zu sehr den pädagogischen teil hinter dem Ganzen, denn für mich ist eine Tagesmutter mehr als nur eine "gäbige Hüeti" oder Übergagslösung )
Wie überall, wenn man sein Kind fremd betreuen lässt, muss man sich VORHER genau erkundigen. Sei dies über eine mögliche Krippe oder die Tagesmutter. Dazu kann ein Reglement helfen.
Natürlich braucht es dann eine Eingewöhnungszeit, wo sich alle Parteien näher kennen lernen können.
Wenns dann funktioniert, sehe ich absolut kein Problem auch einen Vertag einzuhalten.
Dieser dient ja als Schutz und Sicherheit für beide Parteien und es ist je jeder frei arbeitenden Tagesmutter selber überlassen, ob sie diesen mit einem Monat oder mehreren Monaten macht.
Ja es geht um Menschen - um unsere Kinder. Darum muss man ja vorher genau hinsehen.
Die Entscheidung kann und will ich niemandem Abnehmen, wie er seine Selbstständigkeit aufzubauen hat, aber ich kann meine Meinung dazu äussern und vielleicht mit meinen Tipps Gedanken anregen, oder?
Und vor allem schreibe ich das, weil ich selber einmal eine sehr schlechte Erfahrung als abgebender Elternteil gemacht habe. Das lief alles über den Verein, mit Vertrag und allem drum und dran. Was sich die Tamu dann aber geleistet hat, an diesem Tag war das Kind zum letzten Mal da. Und mir war die Kündigungsfrist die ich gehabt hätte sowas von egal-schliesslich ging es ja eben um mein Kind...
Wenn es gut geht, braucht es ja eh keine Verträge und Reglemente, wenn es schlecht läuft schon gar nicht. Aber das ist auch nur meine Meinung.
ja leider kann man wie in allen Bereichen auch bei Tagesmüttern schlechte Erfahrungen machen - schade!
Ich finde Verträge einfach sinnvoll, vor allem wenn es wirklich darum geht damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Wenn die Eltern dann, aus welchen Gründen auch immer, den Platz nicht benötigen, hat man zumindest noch eine Übergangszeit.