Vom Partner unterdrückt, wie komme ich da raus, weiss jemand Rat?

Liebe Sara
Trenne Dich von Deinem Mann. Dir geht es bestimmt nachher besser. Erkundige Dich beim Sozialamt, welche Unterstützung Dir zusteht.

Aus welchem Kanton kommst Du?

Viel Kraft wünsche ich Dir.

Salü Sara,
Was mir spontan in den Sinn kommt: Kaum ist das Baby geboren, gerät die Beziehung in Schieflage. Aus meiner langjährigen Erfahrung vermute ich, dass der Partner durch das Baby möglicherweise *zu kurz* kommt. Also nicht mehr die Aufmerksamkeit und Liebeszuwendung wie früher erhält und dann leider so darauf reagiert. Verständlich, da besonders bei Müttern der Fokus unbewusst aufs Baby gerichtet ist. Bevor man sich also trennt, erst einmal mit Gesprächen den Ursachen auf den Grund gehen. Wünsche Dir dazu das nötige Feingefühl...

Hallo Sara
Ich würde in erster Linie auch versuchen mit ihm über die Situation zu sprechen. Was belastet ihn? Was belastet dich? Wie sind die Gefühle momentan? Was erwartet Ihr voneinander? und vieles mehr.. eine gute, ehrliche Kommunikation in einer Beziehung ist für mich persönlich das A und O. So kann man gemeinsame Probleme versuchen zu lösen/klären. Jedoch habe ich Mühe damit, dass er über Dich bestimmt..den Du bist Du und er kann nicht über dich verfügen! Ich würde mir das nicht zu lange gefallen lassen.. Wenn das Gespräch nicht viel bringt würde ich eine Trennung als Sinnvoll sehen. Oder vielleicht eine Paarberatung..jedoch halten viele Leute nichts davon..spreche aber auf jeden Fall auch mit einer guten Freundin oder einem Familienmitglied dem du vertrauen kannst darüber..
Alles gute und viel Kraft wünsch ich Dir von Herzen

Hallo,
Würde Deinem Partner zu verstehen geben, dass er eine Familie gegründet hat und dass Du das schätzen willst. Wenn er ein Matcho Typ ist ( Italo) dann begreife ich Deine Lage, weil diese speziell sind und eigentlich gar keine Familie bräuchten. Nun hat er alles erreicht und er glaubt auch Dich gekidnappt zu haben. Eigentlich wäre ein Eheberatung in Eurem Falle das Beste. Dann weisst Du auch woran zu bist. Sag ihm Mal ganz sachte Du würdest gerne die Situation verbessern und zu einem Eheberater gehen. Weil ja nur einer verdient müsst Ihr das Einkommen sicher verwalten und Ihr müsst halt beide kürzer treten. Fasse alle Kraft zusammen und viel Glück

Liebe Sara.

Du schreibst sehr wenige Worte, dabei geht es doch um einen Entscheid der euer aller Leben verändern wird.

Magst du vielleicht etwas mehr erzählen? Ich denke da an
- wie alt ist dein Partner
- was arbeitet er
- wie lange seid ihr schon ein Paar
- wie verbringt ihr eure Freizeit?
- geht dein Mann auch mal mit seinen Kollegen aus?
- gehst du auch mal mit deinen Kolleginnen aus?
- habt ihr Unterstützung bei der Kinderbetreuung? Wenn ja, von wem?
- seid ihr finanziell gut dran? Oder habt ihr Schulden?
- wie war dein Partner VOR dem Kind?
- wie warst DU vor dem Kind?
- was für eine Herkunft (Land) hast du?
- welche Herkunft hat dein Mann?

Ich könnte noch Fragen über Fragen stellen, aber wenn du das eine oder andere beantworten kannst, hilft es uns schon weiter, dir ev. einen Rat zu geben.

Herzlichst, Mara

Liebe Sara

Manche Frauen gehen zuerst mit ihrem Kind für eine Weile wieder zu ihren Eltern zurück und leben eine Zeitlang dort bis die Wege klar sind.
Krisen können aber auch überwunden werden mittels einer Paartherapie. Dass es gern Krisen gibt nach einer Geburt ist bekannt. Es lohnt sich aber auch alleine eine Mütter- oder Familienberatung aufzusuchen wenn sich der Ehemann weigert. Sie können einem helfen die eigenen Gedanken zu ordnen. Oder ein Mentor hilft Euch bei den Gesprächen, vor allem wenn Du Dich unterlegen fühlst wäre das eine gute Lösung.
Vielleicht findest Du auch Unterschlupf bei einer Freundin.
Wenn Ihr Euch für Trennung entscheidet könnte ja auch Dein Mann ausziehen.

Wichtig wäre dann eine gemeinsame Trennungsvereinbarung.

Wenn Du keine Ansprechperson hast kannst Du ja die dargebotene Hand oder sonst eine Notnummer wählen. Die haben Adressen und können dir sicher weiter helfen. Nur Mut: Ein Weg entsteht wenn man ihn geht. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Ich hoffe aber, dass Ihr miteinander über die Probleme sprecht... das wäre eigentlich der richtige erste Schritt finde ich. Denn ich lese zwischen Deine Zeilen heraus, dass auch er nicht glücklich ist, nicht nur Du...

aber ist es denn wirklich schon so weit? Habt Ihr alle Wege versucht

Viele Männer verändern sich nach der Geburt eines Kindes- die Frau natürlich auch. Nur auf andere Art.
Viele Frauen machen den Fehler, dass sie sich dann nur noch um das Kind kümmern. Und die Männer fühlen sich dann abgeschoben, so als wären sie nun überflüssig, da sie ihre "Pflicht" ja getan haben.
Und leider ist es bei ganz vielen Frauen auch so.

Viele Männer ändern sich auf diese Weise, dass sie nun extrem besitzergreifend werden, was Frau und Kind betrifft. Nach dem Motto, man muss beschützen was einem gehört.
Ganz wie zu früheren Zeiten, wo so ein Verhalten eines Mannes überlebenswichtig war, für eine Familie.
Auch wenn wir nicht mehr im Zeitalter der Beerensammler und Jäger sind, hat sich dieser Instinkt bei den Männern festgesetzt.
Sie wollen "ihre" Familie von anderen abgrenzen.
Doch das gibt nicht das Recht zur Bestimmung.

Nun kommt aber das große Aber: auch wenn er sich alleine, zurückgesetzt usw fühlen sollte, gibt es ihm nicht das Recht über dich zu bestimmen! Was du tragen sollst usw.

Ihr müsst ganz dringend miteinander reden! In einer Beziehung ist Reden das wichtigste was man tun kann, über die eigenen Bedürfnisse, sorgen, Ängste usw. Und vor allem aber auch die Ohren offen halten für das gegenüber!!

Jedes Verhalten hat einen Grund! Und diesen gilt es herauszufinden! Dann kann man weiterschauen und allenfalls daran arbeiten.