Mein 3-jähriges Kind will nicht mehr Pipi machen - wer weiss Rat?

Vielleicht hat sie einen Harnwegsinfekt? Bin MPA und kenne es von den Kleinen so, dass sie dann garnicht mehr Pippi machen wollen! Aber irgendwann kann sie es doch auch nicht mehr verklemmen..

Und- was meinte der Arzt?

Ich würde eine Pause in dieses Thema einlegen, falls es "nur" psychische Auslöser haben sollte. Ich würde ihr über eine längere Zeit hinweg gezielt vermehrte Schmuseminütchen und Aufmerksamkeit schenken und das Thema Pipi mal bewusst links liegen lassen. Dafür vielleicht über Babys sprechen... Ferner würde ich ihr Windeln zum selber An- und Abziehen geben.
Sie hat einen Rückschritt oder einen " Chnorz", aber Jada, das haben viele Kinder. Noch würde ich mir nicht zu grosse Sorgen machen. Oder ist etwa etwas Aussergewöhnliches vorgefallen? Vielleicht mit ihrem Cousin?

Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Mütter ihre Kinder bei gewissen Themen (Nuggi, Trocken werden, selber schlafen....) sehr stark lenken wollen...(sieht man auch hier drin, x-Threats dazu...)

Ich hab beide Kinder einfach machen lassen, in ihrem Tempo und es entwickelt sich ganz von allein und weder früher noch später als jedes andere Kind auch...

Es ist eine kleine cousine, halbjährig. Nichts vorgefallen. Babythema halt. Mein Gefühl sagt mir auch pause einlegen, kein druck etc. Der Arzt meint aber weiterhin wc und positiv verstärken. Ich lasse ihr im Moment die Windeln.

Hallo, ich würde eine Weile versuchen, ihre Puppe oder ihren Teddybär 3mal pro Tag aufs Töpfchen zu setzen, nach einigen Malen dann ihr auftragen, dass sie die Puppe aufs Töpfchen setzt. Dann Puppe oder Bär loben ohne dabei irgend etwas zu deiner Tochter zu sagen wegen ihr selber. Nur sagen es macht der Puppe richtig Spass dass es so gut klappt. Und Worte an die Puppe richten: also wenn du mal etwas auf dem Herzen hast oder vielleicht auch mal Schmerzen hast dann ist es gut, wenn du mir das erzählst. Die Tochter mit einbeziehen und auch ihr sagen, sie solle die Puppe auffordern, wenn etwas nicht gut ist dürfe sie es jederzeit sagen. Also nicht das Kind ansprechen, sondern alles über den Teddy oder die Puppe kommunizieren. Denn tut ihr etwas weh oder wäre etwas negatives vorgefallen, dann könnte sie es vielleicht besser sagen wenn es über diesen Umweg läuft. Und vielleicht ist auch nur Angst vorhanden, weil sie noch nicht richtig verstehen kann, was auf sie zu kommt wenn dann plötzlich ein Geschwisterchen dazu kommt. Man kann es so gut wie möglich erklären, das hast du sicher auch getan, aber das ganze umsetzen kann sie dennoch nicht. Also ist da ein Unbekanntes Terrain, das ihr Probleme bereitet.Bedenke auch, du als Mutter kennst dein Kind am Besten, sei aufmerksam auf auch noch so kleine Veränderungen an deiner Tochter, manchmal schimmert es ganz klein durch, wo das Uebel ist. Wenn es keinen medizinischen Ursprung hat, dann hat nicht immer der Arzt recht, sondern viel mehr die Menschen die mit dem Kind zusammen sind oder solche, die einfach viel Erfahrung mit Kindern haben. Es ist bekannt, dass wenn sich neue Situationen einstellen, das Kind wieder zurück fällt in ein früheres kindliches Verhalten. Wenn keine weiteren Probleme vorhanden sind als eben die Tatsache, dass sie ein Geschwisterchen bekommt, dann wird das "Spiel" über die Puppe funktioneren, wenn du genug Geduld hast und dir nicht anmerken lässt, dass es dir darum geht, dass sie aufs WC gehen sollte. Und in diesem Alter gibt es das sehr häufig, dass sich mal so ein Rückschritt bildet, kann auch bei der Sprache sein, dass ein Kind dann plötzlich wieder so redet wie ganz am Anfang, wo man es fast nicht verstanden hat, oder dass der Nuggi plötzlich wieder verlangt wird oder der Schoppen, das geht alles ins gleiche Schema. Ich rede da übrigens aus Erfahrung, ich hatte als 2. Kind eine Frühgeburt (3 Monate zu früh) und über viele Jahre hinweg unglaublich viele Probleme. Also nicht verzweifeln, die Idee von jemandem vorher, eine Windel die sie selbst an- und abziehen kann sowie auch auf dein Bauchgefühl hören finde ich sehr sinnvoll. Es gäbe noch weiter Massnahmen, aber vielleicht genügt das ja schon.Und setze DICH nicht unter Druck, denn das spührt deine Tochter und meint dann sie sei "daneben", das wäre kontraproduktiv, versuche es als ein Spiel zu betrachten. Wer ist zuerst auf dem WC, du oder ich, du oder der Teddy etc., und zwischen durch darf der Teddy auch mal sagen nein, jetzt hab ich keine Lust auf WC, ich will jetz spielen. Dann musst du dir was einfallen lassen, wie du den Teddy dazu bringst doch noch aufs WC zu gehen und bist dann gaaanz stolz auf ihn. Also ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem lass dir von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden, weils momentan nicht klappt. Die sollen nur reden, dein Kind braucht einfach nur eine verständnisvolle und einfühlsame Mutter!