Liliput Familienwelt
Kind will Hausaufgaben nicht machen - und ich als Teilzeit-Nanny?
hallo, ich schaue seit drei Jahren zu einem jetzt 11.5-jährigen Bub, drei halbe Tage pro Woche. Natürlich nehmen die Hausaufgaben immer mehr Zeit und Platz ein, jetzt in der fünften Klasse hat er nur noch wenig Zeit zum spielen, geht aber drei mal pro Woche ins Sporttraining.
Das Problem ist aber, dass er sich weigert, seine Aufgaben zu machen, seit ich ihn kenne ist es eigentlich so. Das heisst, er setzt sich schon hin (nach mehrmaligem Ermahnen) aber er ist absolut nicht konzentriert und braucht Stunden).
Ich bin beauftragt, mich um die täglich anfallenden Hausaufgaben zu kümmern aber das ist meistens ein echter Machtkampf und endet oft in nur halbpatzig gemachten und unvollständigen Hausaufgaben.
Diese Lage stört mich sehr denn ich fühle mich nutzlos, wenn ja die Elten noch immer nachkontrollieren und gewisse Arbeiten mit ihm (unter viel Druck und Konflikten) machen müssen.
Danke für eure Ideen und Meinungen,
Moneli
19 Antworten
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Persönlich finde ich, dass gerade schwierige Fälle sich die Eltern halt selber auch kümmern müssen... an dich abschieben finde ich nicht fair.
Denke wenn du die Aufgaben grundsätzlich mit ihm machst und die Eltern dann halt "kontrollieren", ist es wohl ein guter Kompromis.
Ja wir haben ein Gespräch gehabt die Eltern und ich und sie sind streng mit ihm, strafen ihn weil er oft seine Bücher und Hefte in der Schule vergisst und sein Hausaufgabenheft nicht ausfüllt so dass man dann nicht weiss was er überhaupt machen muss.
Ich kann mich also schon hinter die Eltern stellen und ein bisschen Druck aufsetzen, das hat bis jetzt eigentlich auch immer geholfen aber dieses Schuljahr scheint er sich entschlossen zu haben, dass ihm das alles egal ist.
Vielleicht sollte man andersrum vorgehen : ihn mal selbst entscheiden lassen und dann aber auch die Konsequenzen von seinem Verhalten ziehen : Srafarbeiten bekommen usw. ?
www.elternwissen.com/lerntipps/hausaufgaben/art/tipp/hilfe-mein-kind-hat-keine-lust-auf-hausaufgaben.html
Hausaufgaben: So motivieren Sie Ihr Kind
www.schule-und-familie.de/familie/tipps-fuer-schule-und-erziehung/hilfe-bei-den-hausaufgaben.html
10 Tipps: Hilfe bei den Hausaufgaben
www.netmoms.de/magazin/kinder/lernen/10-tipps-hilfe-bei-den-hausaufgaben/
2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Super Sache, mein Junge macht zwar seine Aufgaben, ist bei und kein Streitpunkt, doch hat er leichte Lernschwierigkeiten, so bekommt er es bei Bedarf noch einmal von der Lehrerin erklärt.
- Eltern resp. Nanny und Lehrpersonen visieren jeweils das Hausaufgabenheftli. So gilt die Ausrede, weiss nicht, was ich für Hausaufgaben habe, nicht.
- Hausaufgabenhilfe in der Schule (wurde schon von anderen vorgeschlagen). Vielleicht klappt es unter Anwesenheit einer Lehrperson besser. Zudem bringt dann die Ausrede "Hab die Bücher vergessen" nicht, da er ja die Bücher in der Schule holen kann.
Steinerschule ist für gewisse Kinder gut für andere völlig ungeeignet. Dass es da keine Hausaufgaben gibt, darf aber nicht der Grund sein, ein Kind dahin zu schicken. Zudem scheint mir, wenn ich mir ein oberflächliches Urteil erlauben darf, für ein Kind mit dieser Problematik die Voraussetzung für eine erfolgreiche Schulzeit in der Steinerschule nicht gegeben.
8 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Werde den Eltern vielleicht die Aufgabenhilfe in der Schule vorschlagen. Nochmals vielen Dank, auch den aneren, die sich die Mühe genommen haben, KONSTRUKTIVE Kommentare zu schreiben.
Moneli
Ich bin schon sehr erstaunt, wie aggressiv du meinen Beitrag kommentierst. Ich bin seit 20 Jahren als Lehrerin tätig. Und ich versichere dir, auch ich weiss, dass es einige Lehrpersonen gibt. welche diesen Beruf sicher besser nicht ausüben würden (genauso wie es dies bei Bankern, Politikerinnen, Ärztinnen, Verkäuferinnen usw. gibt). Ich kann dir einfach sagen, dass ich sehr viele Lehrpersonen kenne, die mit Herz und Verstand diesen Beruf ausüben. Lehrpersonen, welche viel mehr arbeiten, als sie eigentlich müssten. Lehrpersonen, welche auch eine andere z.B. akademische Karriere hätten machen können. Weshalb sind wir trotzdem Lehrpersonen? Weil wir diesen Beruf lieben. Weil wir es schön finden, Kinder mit ihren Stärken und Schwächen zu fördern und fordern. Und weil wir die Herausforderungen annehmen, auch mit schwierigen Eltern zu kooperieren. In diesem Sinne wünsche ich dir von ganzem Herzen alles Gute!
Danke für dein Feedback. Du scheinst tatsächlich übersinnliche Fähigkeiten zu haben, da du auf Grund meiner Rückmeldung beurteilen kannst, was für eine Lehrerin ich bin.
Ich wundere mich...
Ich empfehle, aus der Situation das Beste zu machen, und das Kind nicht auf seine Schwäche für das Lösen der Hausaufgaben zu reduzieren. Alternative Ansätze würde ich auf jeden Fall prüfen, wenn dem Kind damit geholfen werden kann. Zahlreiche prominente Absolventen zeigen, dass auch alternative Lösungsansätze zum Ziel führen können. Und entgegen der landläufigen Meinung vertrete ich die Ansicht, dass es nie zu spät ist zu lernen. Manchmal kommt der richtige Zeitpunkt etwas später, aber auch dann ist alles zu erreichen.
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Grundsätzlich finde ich, sind die Hausaufgaben fürs Kind. Denn das Kind geht zur Schule und nicht ich als Mutter. So handhabe ich es auch mit meinen Kids. Sie sind selber verantwortlich, ich helfe ihnen aber dass sie gemacht sind, ist ihre Aufgabe. Wie sie gemacht werden, auch da lasse ich es ihnen ziemlich offen. Ich sage schon etwa, hey das könntest du schöner schreiben oder die Lehrerin meinte sicher dass man das viel genauer machen sollte. Wenn sie einlenken ists okay und sonst sagt dann halt die Lehrerin es muss nochmals schöner geschrieben werden.
Aber das Problem ist, da musst du als Eltern halt mal in Kauf nehmen, dass dein Kind eine Strafe kassiert, eine weniger gute Note nach Hause bringt oder so. Und das ist oft schwierig auszuhalten.
Gerade wenn man dem Kind erst so spät (in der 5. Klasse) die Verantwortung übertragen will. Da er wahrscheinlich (um die Eltern zu testen) gar nichts machen wird.
Als Nanny finde ich es schwierig dieses Problem zu lösen. Da es für mich ein Erziehungsproblem ist; wo das Kind sagen möchte: he schaut her, ich will nicht allein, ich brauche eure Zeit.
Was sagen dann die Eltern zu dir, wenn du ihnen sagst: er wollte die Hausaufgaben nicht machen und ich konnte ihn nicht dazu bringen? Ich finde es relativ schwierig einen so grossen Jungen mit Druck dazu zu bringen. Wüsste nicht, mit was ich meinen Kids drohen könnte. Weil ihnen zu sagen, dann hast du schlechte Noten und kannst später diesen oder diesen Beruf nicht erlernen, würde ihnen ziemlich egal sein.
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Eine andere Möglichkeit wäre, deine Sicht der Situation und deine Überlegungen den Eltern zu schildern, und dann schauen was sie daraus machen.
Ich denke dass dieser Junge mit Schule und Sport, sehr wenig zu Hause ist und wenn, dann sind die Hausaufgaben das Thema und nun ja, da bleibt dann wenig qualitative Zeit mit den Eltern. Das ist einfach meine Sicht. Ich kenne ja nicht die ganze Situation.
Viel Erfolg.
Die Eltern beschwören mich geradezu, alle verfügbare Zeit mit den Aufgaben zu verbringen, dies sei absolute Priorität, es sei sehr wichtig, dass wir am selben Strick ziehen usw., wir hatten letzte Woche wieder mal ein Gespräch.
Ich bin selbst Mutter von drei erwachsenen Kindern und ich habe auch geschaut, dass sie sehr früh selbstândig wurden und habe dieses Problem absolut nicht gehabt.
1 Kommentar
Also eher Erziehungspunkte und Aufmerksamkeit schenken.
Michi soll dein Beitrag ein Witz sein, glaubst du wirklich der Junge ist mit 11 Jahren ein kleiner Erwachsener ? Der sogar die Verantwortung als Babysitter übernehmen kann! Lg Leona
- Als Mutter: Wenn meine Tochter die Hausaufgaben nicht machen kann oder will (z.B. weil sie nicht weiss, was sie machen soll, weil sie denkt, keine Zeit zu haben oder weil sie den Sinn von diesen Hausaufgaben nicht einsieht) sage ich zu ihr, sie solle sich direkt mit der Lehrerin auseinander setzen. Die Rückmeldungen waren bis jetzt so, dass die Lehrperson sagte, dass meine Tochter die Hausaufgabe mehr als erfüllte. Sie stellt sehr hohe Ansprüche an sich und will unbedingt die Hausaufgaben zur Zufriedenheit der Lehrperson erfüllen. Es kann aber auch sein, dass die Lehrperson meiner Tochter klipp und klar sagt, dass sie diese Hausaufgabe einfach so lösen muss, wie von der Lehrperson verordnet. Wenn dies im realistischen Bereich liegt, unterstütze ich die Lehrperson komplett.
- Als Lehrperson bin ich dankbar um Rückmeldungen von Kindern und Eltern. Ein Junge sagte z.B. nach 3 Wochen 1. Klasse: Ich finde es schön, dass wir bis jetzt immer tolle Hausaufgaben hatten. Es kann ja jeder Lehrperson mal passieren, dass sie über das ZIel hinaus schiesst und wirklich zu viel verlangt. Diese Rückmeldungen sind für die Lehrperson sicher hilfreich.
- Als Lehrperson habe ich auch schon mal mit den Eltern vereinbart, dass ein bestimmtes Kind einfach keine Hausaufgaben mehr macht. Ganz einfach deshalb, weil bei diesem Kind die Fronten so verhärtet waren, dass Druck nur noch kontraproduktiv gewesen wäre. Ich finde es ganz wichtig, dass Eltern und Lehrpersonen im Dialog bleiben.
Ich denke, dass sein Lehrer die erwähnte Minderung der Hausaufgabenasprüche an ihn schon angewendet hat, da bei ihm gewisse Aufgaben gestrichen sind (mit Unterschrift des Lehrers :) ).
Ich werfe mal die Frage in die Runde, ob sich das Kind denn überhaupt genügend konzentrieren KANN oder ob er im Bereich der Aufmerksamkeit (auch Vergessen), Konzentration und Fokussierung zuwenige Ressourcen oder auch Defizite hat? Da es ja schon ein länger bestehendes Problem ist, wäre evtl. einmal eine Abklärung durch eine Fachperson sinnvoll. Neben NICHT WOLLEN, oder durch das Verhalten AUFMERKSAMKEIT zu erhalten kann es auch sein, dass tatsächlich etwas anders ist bei diesem Kind (z.B. ein sehr reduziertes Arbeitsgedächtnis). Je nach dem sieht die Begleitung, inkl. fördernder Massnahmen, dann auch ganz anders aus. Ich hoffe, ihr findet einen guten Weg!
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"Vertragspartner" sind ganz klar der Schüler und die Lehrpersonal. Im vorliegenden Fall setzten sich am besten Eltern, Schüler, Nanny und Lehrperson kurz zusammen. Gegenstand der Unterredung: die Verantwortung für seine Aufgaben trägt einzig und alleine der Schüler. Sind sie nicht erledigt, trägt er die Konsequenzen die ihm die Lehrperson dafür auferlegt. Gutes Gelingen! Meine Prognose: einmal wird er es allenfalls versuchen, dann aber klappt es wie am Schnürchen mit den Hausaufgaben.
Hallo :)
Gerne würde ich auch gerne was dazu sagen. Kids haben mal solche Phasen, wo sie einfach nicht lernen wollen oder was für die Schule machen wollen.
Meine Kinder haben auch solche Phasen. Momentan ist es auch so, irgendwie läuft es nicht in der Schule. Aus dem Grund habe ich mich auch dafür entschieden, mir Hilfe zu suchen. Gefunden habe ich hier dann auch eine wirklich sehr gute Lerntherapie.
Die bringt auch was, wir sind wirklich sehr zufrieden. Kann ich also auch empfehlen.