Liliput Familienwelt
Wer hat Erfahrung mit Homeschooling? Kind zuhause unterrichten
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könntest dich mal beim BKS in Aarau informieren. Glaube dort bist du am richtigen Ort. Jede Gemeinde resp. Schulpflege handhabt es anders. In gewissen Gemeinden kontrolliert die Inspektorin den Schulstand, in anderen kommt jemand aus der Schulpflege zur Kontrolle.
Verein Bildung zu Hause Schweiz www.bildungzuhause.ch
In einem Dokument auf www.schulen-aargau.ch heisst es: ZITAT "Eltern wollen ihr Kind zuhause unterrichten. Sie stellen bei der Schulpflege ein Gesuch. Stichworte: Grenze zwischen längerer Dispensation und privater Schulung im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung nicht klar definiert. Faustregel: Private Schulung erst ab einem halben Schuljahr. Voraussetzungen in § 34 der Verordnung über die Volksschule sind einzuhalten. Kontrolle durch Inspektorat."
Und in der Verordnung über die Volksschule Aargau heisst es: ZITAT
§ 34 Private Schulung
1 Der Nachweis des genügenden Unterrichts gegenüber der Schulpflege gilt als erbracht, wenn
a) die Bildungsziele jenen der öffentlichen Schule entsprechen,
b) nicht mehr als fünf Kinder im selben Semester unterrichtet werden, ausser sie stammen aus derselben Familie,
c) auf der Kindergarten- und Primarstufe höchstens zwei Kinder mindestens zwei Stunden oder eine Gruppe von drei bis fünf Kindern mindestens drei Stunden täglich fünf Mal pro Woche strukturierten Unterricht erhalten,
d) auf der Oberstufe höchstens zwei Kinder mindestens drei Stunden oder eine Gruppe von drei bis fünf Kindern mindestens vier Stunden täglich fünf Mal pro Woche strukturierten Unterricht erhalten,
e) die auf der Kindergarten- oder Primarstufe unterrichtende Person mindestens über einen Abschluss der Sekundarstufe II verfügt,
f) sich die auf der Oberstufe unterrichtende Person über ausreichende Fähigkeiten für das Erteilen der obligatorischen Fächer ausweisen kann.
Gesetzessammlungen Kanton Aargau
http://gesetzessammlungen.ag.ch
Habt ihr nicht das Gefühl, dann dem Kind etwas vorzuenthalten wie Sozialverhalten, schulische Freundschaften, das Lernen mit anderen Menschen / Lehrern klar zu kommen, auch einmal etwas aufzuhalten...?
1 Kommentar
Seid mir nicht böse, dass ich nicht direkt auf eure Frage eine Antwort weiss.
Die Aussagen von 1976 haben mich an das Folgende erinnert:
Ich hatte Freunde die home schooling gemacht haben. Sicher sehr gut und engagiert und alles. Leider ist bei ihnen das Projekt gescheitert. Die beiden Kinder haben bis heute keinen Lehrabschluss. Die Eine (29) will gar keine Ausbildung machen und der Andere hat seinen Ausbildungsplatz schon 2 Mal geschmissen (23). Keine Regel ohne Ausnahme. Viel Glück.
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Meine Mutter machte nie eine Ausbildung zur Lehrperson.
Als Gedankenanstoß: Auf der Webseite www.bildungzuhause.ch habe ich soeben zwei Zitat von Norbert Blüm gelesen (langjähriger Bundesminister für Arbeit, Deutschland) die treffend meine Einstellung zur staatlich verordneten "Bildungsdiktatur" wiedergeben.
2 ZITATE von Norbert Blüm:
"Ich bin gegen das staatliche Bildungs- und Erziehungsmonopol und betrachte Eltern, die ihre Kinder verantwortungsvoll zu Hause unterrichten, als gesunde Antwort auf ein anmaßendes Schulsystem."
"Heute beobachte ich die totale, widerrechtliche Aneignung der Kinder durch die Schule."
Warum ich das tue?
Vielleicht löst es etwas in der Fragestellerin aus, wenn sie das liest... Natürlich hoffe ich, dass es sie weiter bringen würde in ihren Gedanken.
Es ist mir schon klar, dass es viele Eltern mit Unistudium gibt. Und mir ist auch bewusst, dass es sehr viele kompetente Eltern ohne Unistudium gibt. Allerdings spielt es ja wohl eine Rolle ob man Elektrotechnik, Altphilologie oder Pädagogik studiert hat. Nur weil man selber mal in die Schule ging, ist man noch kein Lehrer. Ich würde schliesslich ja auch nie mir selber die Haare schneiden, mein Auto reparieren oder das alte Testament übersetzen.
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hei, du hast eine kleine Diskussionsrunde ausgelöst. Da mache ich auch noch mit. Wir sind auch auf dem weg zum Homeschooling und wollen auch deshalb in den Aargau ziehen.
Übrigens @ Fritzi ich schneide meine Haare seit neuestem selber und unser Auto haben mein Mann und ich schon paar Mal in der Hobbywerkstatt repariert. Das mit dem alten Testament dauert noch... - aber wir sind dran. Im Beruf haben wir eben schon was mit Kindern zu tun, aber ich finde es kommt auf die Beziehung zu dem eigenen Kind an und nicht auf die eigene Ausbildung. Als ich bei der zuständigen Dame im Amt anrief, um mich zu erkundigen was mich erwarten würde, meinte sie, dass wir nach dem Umzug uns bei der zuständigen Schulgemeinde melden sollen. Jede von ihnen gestaltet es anders. Was mich an Homeschooling reizt ist die Zeit mit den Kindern und ihrem Lebensrhytmus. Ich liebe es wenn sie Ferien haben. Dabei sind wir mit ihnen noch nie in den Urlaub gefahren. Ausserdem freue ich mich an dem Lernstoff meiner Kinder verantwortlich dran sein zu können. Übrigens kann ich nicht nachvollziehen, dass ein Aufhören mit dem Homeschooling als Scheitern dargestellt wird. Wenn jemand aufhört, wird er seine Gründe dafür haben, genauso wie der, der damit anfängt. Niemand ist verdonnert auf Gedei und Verderb Homeschooling durch zuziehen. Kinder und ihre Entwicklung, aber auch die Entwicklung in der Familie lassen solches Denken gar nicht zu. Unsere Älteste ist eben auch acht Jahre alt. Ich finde es gibt noch genügend Zeit sich in die Materie einzufügen.
@ Waldchuuz möchtest du dich eigentlich nur über diese Seite austauschen, oder suchst du auch Leute, die sonst auch auf dem Weg sind?
Ich würde dir zu Bedenken geben, dass Homeschooling mit einem Kind recht öde werden könnte. Hat dein Sohn noch Geschwister?
Wir machen seit 2009 Homeschooling, haben eine Website mit vielen nützlichen Informationen: www.schulstube.jimdo.com