Einsamkeit was soll ich nur tun - bin verzweifelt vor Einsamkeit

hi waldgruen nein ich bin eigentlich sehr offen aber irgendwie hab ich keine chance jeder geht mit mir um wie es ihm beliebt
in due spielgruppe geht meine tochter aber da reden manche gar nix miteinander.
und andere sind eingeschworen.
musikunterricht hatte uch meiner guten freundin die will jetst auch keinen kontakt mehr.
warum weiss ich nicht.
ich frag ständig jemand ob er such mit mir trifft es will nie jemand

Wie man das durchbrechen kann? Eine Antwort zu finden ist schwierig für mich, weil ich Dich nicht kenne. Ich versuche es mal auf die Art:

"Ständige Wäffeler":
Es gibt die ewigen Lästerer. Kaum jmd, kann es ihnen recht tun, und sie scheinen permanent mit allem unzufrieden zu sein. Achte darauf, dass Du auch Gutes erzählst und es in einer gesunden Balance ist.

"Tratschtanten":
Über andere Menschen herzuziehen ist eine Charakterfrage. Zwar mag es für den Zuhörer interessant und spannend sein, er kriegt vielleicht auch " Stoff" um es weiter erzählen zu können... aber damit sät man eigentlich nur Unrecht und bewirkt nichts Gutes. Tipp: Innehalten und überlegen, ob Du es toll finden würdest, wenn man über Dich so etwas weiter erzählen würde.
Eine Freundin hatte eine gute Art zu reagieren. Wenn es hiess: "Du, ich will dir was sagen, aber du darfst es nicht weitersagen "oder "du musst es für dich behalten" dann antwortete sie: "Dann will ich es gar nicht wissen". Das nenne ich weise. Sie will nicht in Geheimnisse verwickelt werden, die sie vielleicht belasten können und sie will nicht zu Mitwisserin werden, was sie a) gar nichts angeht und betrifft und b) sie doch nichts dazu beitragen kann und es ändern kann.

"Wiederholungsjömmerli":
Immer wieder die gleichen Sorgen. Zuerst hört man sie an. Beim nächsten Anlauf versucht man Tipps zu geben. Trösten. Ohr schenken. Irgendwann versucht man zu motivieren, dass irgendein Ratschlag konkret umgesetzt wird. Wenn aber nur noch das das Thema ist und nie irgendwas anderes, wenn die andere Person sich wie in einem Teufelskreis befindet und gar nicht gewillt ist im Grunde genommen, selber auszubrechen... dann bleibt nur entweder nur es zu akzeptieren und still mit dem Kopf zu nicken und die altbekannten Storys zu einem Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus zu lassen oder sich unauffällig zurückzuziehen. Oder es ehrlich mitteilen dass es einem stört, aber diese Offenheit leben die wenigsten Menschen. Man will die Person, die es ohnehin so schwer hat, nicht noch mehr belasten---

"Beschränkter Horizont". Wenn man älter ist kann man auf gemachte Erfahrungen im Leben zurückgreifen. Oder je nach Beruf hat man dort auch viele Erlebnisse zum berichten. Oder Reisen in andere Länder. Was wenn das aber fehlt? Wenn man nicht viel weiss und nicht viel erlebt? Wenig zu erzählen hat und darum kein interessanter Gesprächspartner ist?
Versuche neugierig auf das Leben zu sein, lies mal die Nachichten, ein Sachbuch, interessiere dich für das Leben anderer Menschen und die Gesellschaft generell.
Als ich selber Kinder hatte und noch dazu einen Beruf der wieder mit Kindern zu tun hatte und ich als die Kinder klein waren daheim als Mami blieb- ich war froh wenn ich nicht immer nur mit anderen Mamis wieder das Thema "Kinder" hatte. Manchmal gurkten mich die Erziehungsprobleme- Berichte und Entwicklungssorgen anderer Eltern an. Ich hatte sie tagtäglich daheim. Ich wollte mich zwischendurch auch mal davon ablenken lassen.
Was hilft ist auch ein Hobby.

Zeitfaktor:
Der spielt natürlich auch eine Rolle. Manche Menschen haben ein ausgefülltes Leben oder hetzten gar von Termin zu Termin. Das gilt es zu akzeptieren. Was leider auch so ist: Heute wird nicht mehr bewusste Beziehungspflege gemacht. Heute gibt es schnelle Sms, kurze Funks statt Briefe oder lange Telefonate. Früher war ein Besuch etwas besonderes und eine angenehme Ueberraschung im Alltag, auf die man sich im Vorfeld lange freute, weil es nicht so viele aufregende Sachen gab im Leben. Heute kann man sich überall jederzeit amüsieren und sich unterhalten lassen. Die Freunde haben diese Rolle eher verloren. Manche Menschen melden sich nie von sich aus- sie müssen es gar nicht, weil die anderen es immer tun. Sie kennen oft sehr viele Menschen.
Wenn Du Dich mal zurückziehst und bewusst abwartest, ob sich die Personen auch bei Dir melden- im positven Sinne von "wie Du mir so ich Dir"... ich habe festgestellt, dass sich nur wenige Personen dann melden. Ich hatte den Fehler gemacht, da ich früher wie du viel freie Zeit hatte, mich von Beginn an zu oft zu melden. Mein Interesse war ehrlich, ich wollte wissen wie es ihnen geht ect.
Heute achte ich mich von Beginn an darauf. Ich möchte dass die Menschen mich wahrnehmen, sich für mich als Person auch interessieren und meine Bedürfnisse achten. Bedrüfnisse muss man kommunizieren wie in einer Partnerschaft oder Ehe, die Menschen könne nicht hellsehen. Nicht die Faust im Sack machen und denken: " Also dä sött das doch merke" oder " die chönnt sich das doch dänke." Also mutig sein und solche Dinge ansprechen. Eine gute Freundschaft braucht eh viel Zeit um zu wachsen. So verhindert man, dass man nur ausgenützt wird.
Und wer mal wirklich in einer Notlage steckt merkt dann erst recht, wer wirklich hilft und wer nicht. Vorausgesetzt die Personen wissen davon ;-))

Man muss bereit sein, Mittelwege zu finden. Manchmal sich anpassen, manchmal eine Schritt vorpreschen. Nicht alles gleich auf die Goldwaage legen, tolerant sein. Nicht alles gleich persönlich nehmen.
Kritik schlucken können. Respektvoller Umgang pflegen, sich auf den eigenen "Ton" achten. Es so zu leben wie man es selber gern haben würde.

Manchmal gilt es auch einfach, den passenden Deckel zu finden. Freundschaftspflege hat viele Facetten und Gesichter, jeder hält es wieder anders damit.

Wenn ich mir all das zusammen überlegen, so komme ich zum Fazit: Es ist keine leichte Sache!!!!!

@hmm ich glaube da hast du mich getroffen wahrscheinlich bin ich das.
verliert man dann die augenhöhe ist das wirklich so und nervt es wenn man weil man mehr zeit hat diese verbringen will.
oh gott was kann ich jetzt tun um das zu durchbrechen

Ich finde es komisch dass du den Nicknamen gewechselt hast. Na wenigstens bist du jetzt registriert, das hilft sicher.

Warum fragst du die Leute nicht direkt, ob und warum sie keinen Kontakt mehr wollen? So weisst du wenigstens warum. Kontakt zu ihnen hast du ja eh nicht- du verlierst also nichts und kannst nur gewinnen.

Zwei mögliche Möglichkeiten warum es so ist:

1. Du gehörst zu denen die vorwiegend immer alles negativ sehen und denken.
2. Du hast nie eine eigene Meinung. Kannst du überhaupt "nein" sagen und dich abgrenzen bei Freunden und Bekannten?
3. Mir fällt so aus dem Stegreif grad nix mehr ein... ;-))

Du sprichst selber das aufdringlich sein an. Das ist wirklich lästig. Ich hatte auch solche Freunde und fühlte mich mehr als deren Lückenbüsser für ihre unausgefüllte Zeit oder als Klagemauer für ihre Probleme, die sie nie anpackten als wie eine gute Freundin. Irgendwann war mir das ständig gleiche Liedchen zu hören zu viel. Ich vermisste irgendwas- ich kann nicht einmal genau sagen was. Vielleicht war es die selbe Augenhöhe.

icb komme vom kanton zürich aus dübi

Hallo Molli
Woher welchem Kanton kommst du den?
Kenne das Gefühl einsam zu sein. Denke auch oft, dass ich alleine auf der Welt bin.
Echt schade, aber es wird sicher wieder besser gehen.

Ich weiß es nicht. Über was sprichst du mit deinen Freunden. Ganz ehrlich. ich versuche nun mal als neutrale Person einblick zu bekommen. Wie alt ist deine Tochter? Geht sie in den Musikunterricht oder du? Aus welcher region bist du?

hi waldgruen bin jetzt registriert

Das geht leider nicht mehr. Meine Registration funktionierte plötzlich nicht mehr. Mein Compi ist vermutlich zu alt geworden.

Toll klingen - danke für das Kompliment... aber weisst Du, es sind viele leidvolle Erfahrungen damit verbunden, die zu diesen Erkenntnissen führten. Mir kamen immer wieder bestimmte Leute in den Sinn beim Schreiben.

Auch ich habe zwischendurch Downs und wünsche mir manchmal, dass ich es im Leben ein bisschen "ringer" haben möge. Somit gehöre auch ich jetzt gerade zu den Jömmerlis! Aber auch zu den Stehauffrauelis ;-))...