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Frage4.5-jähriger Bub rotzfrech, keine Hemmschwelle - Tipps, Erfahrungsberichte?

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Hallo miteinander! Vielleicht kann mir jemand helfen oder seine eigene Erfahrung mir berichten?

Mein 4.5 jähriger Sohn hat vom Kasperli Theater die Wörter "dumm, blöd und gemein" aufgeschnappt und er verwendet diese jetzt. Zuerst hat er es bei uns angewendet. Ich sei eine blöde Mami, ich lache dumm oder ich bin gemein, auch in der Oeffentlichkeit. Obwohl ich ihm x mal erklärte, was das heisst und dass man das nicht sagen soll und dass mir das im Herzen weh tut, hört er nicht darauf und sagte es dann seinen Geschwistern und seinem Papi.

Nun artet es aus. Er sagt es allen Leuten, die er begegnet und sogar anderen Kindern, obwohl alle anständig und lieb mit ihm sind und nur mit ihm reden wollen. Für mich ist das oberpeinlich, denn nicht jeder reagiert mit Verständnis. Das macht den Eindruck, dass ich oder wir mit ihm so reden. Dabei ist es dem gar nicht so.

Unsere Ergotherapeutin sagt, das sei normal, das gehöre zur Entwicklung dazu und im Kindergarten wird es dann noch etwas schlimmer. Aber es vergehe dann auch irgendwann. Für mich ist es aber JETZT schon untragbar. Wir zu Hause haben einen guten Umgang miteinander ohne schlimme Wörter. Natürlich rutscht uns auch mal das Wort "blöd" heraus, jetzt achten wir natürlich dreifach, dass wir es nicht sagen. Einfach ist es nicht immer. Trotz Erklärungen nützt nichts.

Die Kasperli Kassetten sind unterdessen versorgt. Er hört nur noch Kassetten, die keine solche Wörter enthalten. Ich getraue mich nicht mehr irgendwo hinzugehen. Was kann ich sonst noch machen oder was könnte sonst noch nützen?

Um jeden Tipp, aber auch um Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar! Danke!

Esmeralda

12 Antworten

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Es hartet erst aus wenn die Schulkinder mit sehr vulgären Wörtern daher kommen, da ist dumm und blöd gerade noch sowas von Harmlos.

Umso weniger man auf dieses Reden der Kinder eingeht, umso weniger intressant ist es für sie.
Da muss man unten durch so leid du mir auch tust.

1 Kommentar

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Leider leider hat Sonja recht, blöd und dumm sind harmlos gegen andere Wörter. Mein 12jähriger hatte letzthin Aufklärungsunterricht in der Schule, da kam einiges zusammen an vulgären Worten...., mittlerweile hat es sich wieder etwas gelegt.
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Dein kleiner ist erst 4,5Jahre alt, also hast du das Recht ihm zu sagen was er sagen darf und was nicht. Verbiete ihm diese Wörter wenn es dir peinlich ist, und drohe ihm Konsequenzen an wenn er sich nicht daran hält. Aber führe du die Konsequenzen dann auch durch.
Wenn du jetzt nicht der Chef bist was willst du dann machen wenn er 12 und älter ist. Tue es deinem Kind zuliebe und dir.

1 Kommentar

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Mein Gott, wegen den Wörtern dumm und blöd es auf einen Machtkampf ankommen lassen? Ich bitte dich! So schlimm sind diese Wörter gar nicht. Mein Kind kam damals mit ganz anderen Wörtern vom Kindi nach Hause. Es wollte erklärt haben, was "figgen" und "Gugo" (es hat es falsch verstanden, es war "Jugo" gemeint....
Was wären denn deine empfohlenen Konsequenzen?
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Ich stimme Sonja bedingt zu! Ignorieren kann eine gute Taktik sein, aber auch deinen Worten erkennt man klar die Verzweiflung, die Verletzung und das Ändern wollen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du mit Engelszungen versucht hast, deinem Sohn mit Worten zu erklären, was er mit seinen Aussprüchen anrichtet. Wenn es sich aber nicht bessert und es dich, deine Familie und irgendwie ja auch rückwirkend deinen Sohn belastet, dann helfen Worte nicht, sondern Taten. Ich meine keine Körperlichkeiten!! Ich bin absolut gegen Massregelungen, die mit körperlichen und/oder seelischen Gewalt zu tun haben!! Wenn dein Sohn so ein Bedürfnis hat, diese Wort zu benutzen, dann schau doch mal nach passenden Kinderbüchern, die genau diese "Phase" aufgreifen. Eine gut sortierte Buchhandlung kann bestimmt helfen. Als Sofortmassnahme kann ich nur empfehlen, dass ihr mit eurem Sohn einen Ort ausmacht, an dem er diese Worte sagen darf - aber nur an diesem Ort. Falls das aus Platzgründen nicht möglich ist, dann kann auch ein Eimer als "verbaler Abladeort" dienen. Falls es in der Öffentlichkeit passiert, kann man vielleicht mit einem Belohnungssystem arbeiten. Für jeden Tag, an dem er es schafft, die Wörter nur an dem vereinbarten Ort zu sagen kriegt er beispielsweise einen Aufkleber o.ä. auf ein Bild das ihr in sein Zimmer hängt. Das kann man dann am Abend kurz zusammen besprechen und ggf. honorieren. Eventuell überwiegt die positive Aufmerksamkeit und der Stolz, dass er es geschafft habt. Sollte er die Wort tageweise gar nicht brauchen, kann man bei der "Belohnung" vielleicht eine Unterscheidung machen (z. B. goldener Stern und bei 3 oder 5 goldenen Sternen eine kleine Überraschung). Das wären so meine ersten Tipps, aber jedes Kind ist anders und sie sind eben keine Maschinen, die man programmieren kann. Es wäre aber einen Versuch wert. Durchhalten, nicht direkt abschrecken lassen und toi, toi, toi.
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Habe mal eine Spielgruppe geleitet. Da war so ein suesses kleines Maedchen das probierte zu Hause alle wuesten Woerter aus u.a. schissideckel etc. Die Mutter fiel fast in Ohnmacht. Sobald niemand mehr reagierte war es nicht mehr lustig und hoerte auf.
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Mein Rat: Ersetzt die Wörter mit Wörter die er benützen darf z.B. blöd = blaff oder irgend was lustiges. Gebt ihm die Kasperlikasseten wieder, hört ers nicht zu Hause dann früher oder später sonst wo.
Er testet doch bloße wie die Leute reagieren und je gelassen er man als Eltern ist desto weniger Interessant ist es für ihn.....
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Versuch mit den Wörtern die dir nicht passen eine "Spielerei" zu machen
Z.B. darf dein Sohn alle schlimmen Wörter die er kennt und nicht gebrauchen soll ganz laut ins WC zu schreien, anschliessend spült ihr gemeinsam die Wörter weg.

oder ihr schreit sie auf den Boden, bedeckt sie mit einer Zeitung und zertrampelt sie so heftig wie ihr mögt, evt. Zeitung anschliessend im Schwedenofen o.ä. resp. draussen in einer Feuerstelle verbrennen
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All die guten Tipps hier machen und wissen, es geht tatsächlich vorbei. Aber es werden neue Wörter kommen...
Es gehört mit zur Aufgabe Erziehung.
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Meine Tochter (5) bringt auch tolle Wörter heim und die kommen dann dauernd. Wir versuchen sie zu ignorieren und wenn "schlimm" ist, wird sie auch mal gemassregelt. Aber schämen solltest Du Dich deswegen nicht. Diese "Phase" kennen doch fast alle Eltern und wissen, dass so in der Regel nicht daheim gesprochen wird.
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Ich danke euch sehr für eure Beiträge. Den Anstoss hier anzufragen bekam ich, als am Samstag eine Mutter mit zwei kleinen Kinder sagte, dass das ein frecher Gof sei. Ich wollte ihr erklären, dass er momentan so eine Phase hat, aber sie hatte mich komplett ignoriert. Das gab mir schwer zu denken und machte mich traurig. Ich werde nun den einen oder anderen Tipp sehr gerne ausprobieren und bin gespannt ob es besser wird.

Ganz liebe Grüsse euch
Esmeralda

1 Kommentar

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Ich wünschd dir ganz viel Kraft! Meiner ist knapp 3 und sagt "Gopferd..." :/ seit dem letzten Sommer. Aber es hat schon sehr gebessert, automatisch. Zu Beginn war ich auch sehr "geschockt und es nervte extrem".. Ist auch unsere Schuld, das weiss ich!
Mittlerweile ignorier ich es meistens oder mahne ihn mal wieder wenns raus rutscht..
:/ kann man nicht mehr rückgängig machen!
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Manchmal fehlen Kindern einfach klare Grenzen...! Ich glaube schon, dass ein 4,5 Jahre alter Junge weiss was dumm und blöde heisst! Mein Junge hat auch mit 4 Jahren, nach einem quengeligen Einkauf in meinem Auto zu mir gesagt.. Mama du bist blöd!
Es war als wir gerade bei uns Zuhause angekommen sind.Ich nehme meine Kinder immer zuerst aus dem Auto, bevor ich meine Einkäufe auspacke... aber diesmal, sagte ich nur streng "es reicht, du sagst nie wieder ich bin dumm!" Daraufhin, liess ich ihn im Auto sitzen und packte zuerst die Einkäufe aus.
Es brauchte nicht viel, nur eine Grenze... Die aber auch sofort und konsequent durchgezogen wird... Also, ich lies ihn da einfach nur so rund 5 bis 10 Minuten im Auto.
Ich glaube, man muss nicht immer alles einem bald 5-jährigem Kind erklären. Die wissen schon selbst, was angebracht ist, oder eben nicht. Mein Sohn hat mir nie mehr gesagt ich sei blöd oder dumm!.... Na, vielleicht kommt das ja in der Pubertät wieder zurück.... Ha, ha.
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Wenn unsere Kinder mit so Wörtern kamen, da passierte es mal das ich auch zu Dumm oder zu Blöd war für was Süsses zu geben. Dann gab es ein Stück Brot zum Zvieri und heute erinnern sich die Kinder mit einem Schmunzeln daran.
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Liebe Esmeralda
Auch ich bin Mutter eines Sohnes, er ist mittlerweile 4.5 Jahre alt. Auch ich kenne solche Phasen. Mein Sohn hat zeitweise auch leidenschaftlich Chasperli CDs gehört. In der Folge redete er ständig vom draufhauen (Pumm, tätsch,...) und Fallen stellen. Auch ich habe dann die Chasperli CDs weggepackt. Es gibt so viele andere tolle CDs. Ich kann mir schon vorstellen, dass Ignorieren eine erfolgreiche Taktik ist. ABER das scheint für dich nicht zu stimmen. Du schämst dich, wenn er in der Öffentlichkeit solche Wörter braucht und es verletzt dich, wenn er es im privaten Rahmen macht. Ich würde das negative Verhalten unbedingt sanktionieren z.B. 5 Minuten ins Zimmer gehen, auf liebgewonnene Gewohnheiten verzichten und positives Verhalten belohnen (z.B. Stempel für jeden Tag, wo es gut geht, anschliessend darf er sich z.B. einen Ausflug wünschen). Ich bin der festen Überzeugung, dass ein 4.5 Jahre altes Kind genau merkt, dass seine Äusserungen verletzen. Kinder brauchen einfach Grenzen. Das ist super anstrengend, aber ich bin sicher, es lohnt sich. Ich wünsche dir viel Kraft. Sei aber gewiss, dass wohl alle Eltern (zumindest die ehrlichen) immer wieder mal mit ihren Kindern in der Öffentlichkeit Situationen erleben, die zum Fremdschämen sind. Andere Menschen, welche in solchen akuten Situationen noch pädagogisch schlaue Ratschläge erteilen oder gar sagen: Meine Kinder würden das nie machen..., solche Menschen würde ich einfach ignorieren. Ich wünsche dir viel Kraft und von Herzen alles Gute.

1 Kommentar

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Liebe July, danke vielmals für deine Mitteilung. Mittlerweile ist mein Sohn 5.5 Jahre alt. Es ist nun genau 1 Jahr her seit meiner Frage. Ja, wie erging es ihm und mir? Genau, er musste mehrmals eine Auszeit ins Zimmer nehmen und wenn er in der Öffentlichkeit solche Wörter benutzte, packte ich alle Sachen und gingen wieder nach Hause und da auch ab ins Zimmer. Es war eine sehr anstrengende Zeit, kostete enorme Nerven, aber es lohnte sich. Heute nimmt er kein einziges solches Wort mehr in den Mund. Im Gegenteil, wenn mir das mal herausrutscht, ermahnt er mich und ich entschuldige mich. Mein Sohn ist einer, er probiert alles aus ohne Hemmungen und muss die Grenzen aufs äusserste erfahren und das mehrmals, während seine jüngere Schwester nicht mal einen bösen Blick erträgt. So sind sie verschieden die Kinder. Kasperli hört er heute hie und da, aber er redet nicht mehr nach. Momentan ist Globi der Hit, aber auch da redet er nichts nach. Ich glaube, das Thema ist durch, nun kann das nächste kommen;-)) Ich schreibe dann wieder:-) Lieber Gruss Esmeralda

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