Liliput Familienwelt
Auf ganzer Linie versagt - kann einfach nicht mehr...
Habe so eben auf ganzer Linie versagt. Es war immer alles gut gegangen in der Erziehung unserer Kinder.
Doch mein Mann, stresste schon beim Mittagessen herum. Da es Teigwaren gab anstatt die Pizza, da der Backofen ausgestiegen ist. Die Kinder haben beim Spielen die ganzen Hausapotheke zertümmert. Die Kleine hat das Essen herunter geschmiessen. So, da mir das ganze Gemecker von allen auf den Nerv ging wurde ich mal so richtig laut.
Der Mann hat seine Sachen gepackt und fährt laut ihm übers Wochenende zu Freunden. Die Kinder sind nur noch am Weinen und verkrochen sich ins Zimmer.
Aber kann gerade einfach nicht mehr. Jeder Meckert an mir herum. Alles bleibt an mir hängen. Haushalt, Aufräumen, Einkauf, Haustiere versorgen etc. Die Kinder sind genug Alt doch keiner würde den Arsch bewegen. Kinder sind 1,5 / 6/12.
8 Antworten
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Mein Mann hat mir als ich mit dem zweiten Kind im 04. Monat schwanger war gesagt dass er rein gar nichts mehr für mich empfindet. Es war und ist eine sehr schwierige Zeit. Seit diesem Tag leben wir in einer Art WG wobei ich in dieser WG alles mache. Er kümmert sich um nichts. Es bleibt alles an mir hängen oder es sieht aus wie wenn eine Bombe eingeschlagen hätte.
Könnte ich die Zeit zurück drehen würde ich ihn gehen lassen. Mein Kleiner war damals 19 Monate alt und das Baby noch nicht geboren. Für sie wäre es jetzt ein ganz normaler Zustand wenn der Vater nicht bei uns wohnen würde. Hingegen jetzt ist es für mich unglaublich schwer die Trennung zu machen da es die Kinder einfach noch nicht verstehen können. Daher mache ich halt weiter wie bis anhin und Stelle die Bedürfnisse der Kinder an erste Stelle. Ich weiss dass dies keine Lösung ist doch momentan ist es für mich einfach nicht möglich die Situation zu ändern.
Ich wünsche dir und deinen Kindern ganz viel Kraft.
1 Kommentar
Mach den Schritt der für dich gut ist. Schaue zuerst auf dich. Den Kindern bringt eine kaputte Mutter herzlich wenig, eine lockere, fröhliche dafür umso mehr.
An Alle Frauen. Warum tut ihr euch das an??? Es gibt auch ein Leben danach. Ich erlebe es gerade. Nach so vielen Depressionen und misstrauen, bin ich endlich frei. Fangt an zu leben!
Die Kinder fühlen sich jetzt vermutlich unsicher, vor allem das 12 und 6-jährige Kind. Ich glaube, es ist deshalb wichtig für sie, dass du und dein Mann gewisse Dinge auch vor den Kindern wieder bereinigt, weil das Ganze vor ihnen abgelaufen ist (nehme ich an). Sie brauchen jetzt gute Vorbilder.
Dies mal einfach ein paar Gedanken dazu.
Es wäre evtl. gut, wenn eine Freundin einen Tag zu dir käme, damit du nicht das ganze WE alleine mit den Kindern bist - es ist sicher nicht einfach und eine Herausforderung, 3 Kinder in so unterschiedlichen Lebensphasen zu begleiten.
Verstehst du, was ich damit sagen will?
Du hast es auch zugelassen... und das über viele Jahre hinweg.
Wenn du wirklich was ändern willst, so hole Dir Rat von einer Fachkraft. Das sind alte Muster, die lassen sich nicht so leicht lösen...
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2. Du gibst zu wenig Informationen, wie das bei euch geregelt ist mit Hausarbeit/Erwerbstätigkeit. Bist du 100% Mutter und Hausfrau, oder hast du noch ein Pensum an Erwerbstätigkeit? Falls du zu 100% Hausfrau und Mutter sein darfst, muss ich dir sagen, dass das auch deine Arbeit ist. Was willst du denn von 1.5 und 6 jährigen Kindern an Mitarbeit erwarten? Das 12 jährige Kind ist jetzt am Anfang der Pubertät, der Wechsel in die Oberstufe steht an, da kannst du nicht erwarten, dass da mehr als ein Ämtli drinn ist. Der Job deiner Kinder ist Schüler, das ist in der heutigen Zeit nicht einfach. Für was sollen sie denn deiner Meinung nach "den Arsch" bewegen (was für ein liebloser Ausdruck deinen Kindern gegenüber!)?
Falls du noch ein Teilzeitpensum ausser Haus hast, müsst ihr euch organisieren du und dein Mann. Entweder das 5i grad sein lassen oder aber ihr schmeisst am Wochenende zusammen den Haushalt.
Du tönst mir sehr nach mit den Nerven am Ende. Organisier dir REGELMÄSSIGE Auszeiten. Z.b. einen Nachmittag pro Woche ein Hüetimeitli organisieren. (Babysitterliste hat die Mübe!). In dieser Zeit machst du etwas nur für dich, etwas was dir gut tut und deine Batterien auflädt. Damit du den Rest der Woche wieder eine geduldige Mutter sein kannst. Ich empfehle dir auch eine Kur mit den B Vitaminen- z.b. Burgerstein- zu machen. Das ist gut für starke Nerven. Lass deinen Ferritinwert kontrollieren beim Arzt.
Denk auch an deinen Mann. Falls er der Alleinernährer der Familie ist: sein Job wird auch nicht nur Zuckerschlecken sein....Macht auch etwas für eure Partnerschaft. Es ist sehr schnell passiert, dass man sich in den turbulenten Jahren der Kleinkinderzeit als Paar verliert. Ein Wochenende im Monat z.b. nur für euch alleine, während die Kinder bei den Grosseltern sind.
Es lohnt sich, an der Beziehung zu arbeiten. Ich wünsche euch alles Gute!
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SO jedenfalls kann es wirklich nicht fuktionieren. Und wenn du ausfällst, geht gar nichts mehr, oder?
Was heisst genau: Wir haben mit dem Jugendamt nach einer Lösung gesucht? Wo war das Problem und warum?
Mir scheint, du bist die einzige Person hier im Spiel, die vermutlich noch handlungsfähig ist.
Reagiere bald und mach die nötigen Schritte, damit ist letztendlich allen gedient.
Für mich tönt es eher so, als funktioniere der Alltag nicht mehr. Da nützen Auszeiten oder Beziehungsarbeit mit dem Partner nicht viel...- ich an Deiner Stelle würde erst mal den Alltag versuchen wieder tragbar werden zu lassen und das als erstes Ziel in Angriff nehmen. Ja, es sind einige "Baustellen". Und Aenderungen sind nötig, das merkst du jetzt ja selber.
Dass dein Partner aber auch sputen muss, ist dir hoffentlich klar, Mami...
Nein, hast du nicht. Nur weil du einmal die Selbstbeherrschung verloren hast , hast du noch nicht "versagt". Verstehe es als dein persönliches Alarmzeichen, welches sicherlich sehr ernst zu nehmen gilt. Ueberfordere dich nicht selber, indem du perfekt sein willst.
Dein Text oben tönt anders als deinen Text unten.
Das oben tönt mehr nach einem abartig dumm gelaufenen Tag, unten lese ich heraus, dass doch mehr dahintersteckt. Es hat sich was angestaut...
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Und am nächsten Samstag unternimmt Papi einen Männertag mit Junior: Wandern, Trottinettfahren oder Rodeln in den Bergen, Velotour, Bowling, Dart spielen, Billard ect. und du gehst mit den zwei "Kleinen" ins Alpamare oder in ein Schwimmbad. Zum Beispiel...
Pflichten aber auch Rechte neu verteilen und Wünsche "dürfen auch erfüllt" werden.
Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene brauchen Grenzen, sonst wird nichts mehr geschätzt. Wenn Kinder Grenzen haben, das gibt ihnen ein Sicherheitsgefühl, wenn sie mental nicht damit einverstanden sind. Und auch eigene Mutter - und Vaterthemen vielleicht aufarbeiten. Bei der 12 Jährigen ist es natürlich schwierig, immer wieder versuchen, sie ins Boot reinzuziehen, aber auch keine Vorwürfe machen, wenn sie deiner Vorstellung nicht entspricht. Ich kann mir vorstellen, Vorwürfe hat sie schon genug gehört.
Gib nicht dir alleine die Schuld, das hast du nicht. Und vor allem sollte man nicht von Schuld sprechen, Oder? Jeder gibt doch immer sein Bestes, was er eben gerade kann. Ihr seid so in einem Strudel dass ihr da gar nicht mehr alleine raus kommt. Hilfe annehmen ist nicht peinlich sondern zeigt Grösse. Grösse dazu zu stehen, gerade nicht alleine weiter zu kommen. Die tipps von oben finde ich gut, dies solltet ihr unbedingt machen und bringt unbedingt eine Struckdur in euer Leben.
Ich hätte eine möglichkeit dass das Kind von dem Ritalin weg kommt und das auf natürlicher Basis.