Liliput Familienwelt
Arbeitsunfähigkeit aber keine IV - weiss nicht was ich tun soll
ich habe ein grosses Problem meine Mutter hatte vor fast 8 Jahren einen Unfall auf dem Arbeitsweg und sie Kämpft seither um ihre IV es wurde ihr schon von mehreren Ärzten bestätigt das sie Arbeitsunfähig sei. laut Aussage der IV ist sie jedoch Arbeitsfähig.
Ihr komplettes Knie wurde bei dem Unfall zertrümmert und danach wurde sie auch noch zu dem Opfer des Spitalchäfers das ist eine Infektion. Meine Mutter war Jahrelang im Krankenhaus und in der Reha Klinik und ist nun Arbeitsunfähig.
Ich weiss nicht was ich tun soll ich will ihr Helfen aber weiss nicht wie, meine Angst ist, dass sie wenn sie kein Unterhalt mehr für mich und meinen Bruder bekommt das sie dann keine Finanzielle Unterstützung hat.
Bitte Helft mir. Vielen Dank
9 Antworten
Ich denke da hilft nur noch einen Anwalt. Es gibt vom Sozialdienst je nach Gemeinde einen Rechtsbeistand-/Anwalt. Wünsche viel Glück und Kraft
Hallo Sahra,
deine Mutter ist leider kein Einzelfall. Die Praxis der IV hat leider schon länger nichts mehr mit Sparen und Missbräuche vermeiden zu tun, sondern ist nur noch menschenunwürdig. Sogar Kindern und Schwerstbehinderten werden plötzlich dringend benötigte Leistungen gekürzt oder gar gestrichen.
Den Betroffenen bleibt dann nur noch der Weg übers Gericht, und da die Gerichte überlastet sind, dauert es oft bis zu zwei Jahren bis eine Entscheidung getroffen wird - übrigens nicht selten zugunsten der Hilfesuchenden. Nur haben diese in der ganzen Zeit während die Sache beim Gericht hängig war keine finanzielle Unterstützung erhalten und sind längst beim Sozialamt gelandet. Und die nächste Verfügung von der IV über eine Leistungskürzung wird den armen Betroffenen schon bald zugestellt - womit das Spiel von vorne losgeht! Ich habe es bei zwei Personen miterlebt... und die Foren sind voll Verzweifelten, die Hilfe suchen. Es ist wirklich ein Jammer! Bitte nie wieder einer IV-Revision zustimmen!
Die IV ist längst saniert (weiss ich von einem befreundeten Opfer-Anwalt) und verbraucht immens Mittel für Anwälte und Justizkämpfe mit Betroffenen). Da ist guter Rat schwierig... die Unfallversicherung hat sich ja bereits verabschiedet (auch die wissen bestens wie es geht, keine Leistungen mehr erbringen zu müssen), einen Anwalt hat deine Mutter sehr wahrscheinlich bereits, ob es einer ist, der sie gut vertritt, kann sie bei einer Organisation prüfen lassen: www.proinfirmis.ch
Dort kann man ihr auch sonst raten. Ansonsten gilt wohl: Sich innerlich bewusst von den Machenschaften der IV abgrenzen, nicht runterziehen lassen. Finanzielle Unterstützung muss das Sozialamt übernehmen, auch wenn es sehr unangenehm ist, aber auch da ist sie nicht das einzige IV-Opfer, sondern eine unter vielen. Die ganze Energie auf sich und die eigene Genesung, das eigene Wohlbefinden richten. Sich sorgen und ärgern hat keinen Zweck in dieser Angelegenheit und schadet einem nur noch mehr. Und unbedingt bei Pro Infirmis einen Beratungstermin vereinbaren!
Viel Glück und viel Kraft - es kommt schon irgendwie gut!
Alles Gute
Liebe Sahra17!
Leider seid ihr in der Tat nicht alleine mit einer solchen Geschichte.
Schau mal hier rein: www.bonolaw.ch
Sie hat ebenfalls eine ganz tragische Geschichte erlebt und sammelt nun solche Fälle.
Zu deiner Angst wegen dem Unterhalt: Die ist wirklich unbegründet, da der Unterhalt von der Gemeinde bevorschusst wird wenn dein Vater nicht zahlt. Und ja, wenn alle Stricke reissen, wird euch das Sozialamt auf der Gemeinde helfen. Dazu darf man aber nicht zu stolz sein.
Die IV fährt nun schon seit Jahren einen eisernen Sparkurs- das kommt daher, weil in den 90 Jahren viel zu viel Missbrauch betrieben wurde. Und nun müssen auch solche Menschen darunter leiden, die eine IV Unterstützung sehr nötig hätten.
Vielleicht braucht deine Mutter ja auch keine Rente, sondern eine Umschulung? Mit einem kaputten Knie kann man ja trotzdem sitzende Arbeiten ausführen, z.b. im Büro.
Ich wünsche euch alles Gute!
2 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch
Danke - so ist es leider! Beim nachprüfen der «Client-IP Daten» staunt man zum Teil schon ein wenig, wie armselig und dämlich Leute sein können... Aber eben, nicht aufregen - take it easy...
Und gleich noch ein Hinweis:
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Mein Arzt hat vor einem Jahr für mich den IV Antrag ausgefüllt wegen Fibromyalgie und mehreren Diskushernien in der Halswirbelsäule. Ich habe ihn gefragt wie er denn meine Chancen sieht, eine IV Rente zu bekommen. Er sagte mir dass er in den letzten zwei Jahren mehrere Anträge gestellt hat und kein einziger bekam einen positiven Entscheid und alle mussten anschliessend mit dem Anwalt für ihr Recht kämpfen.
Das war für mich ausschlaggebend, dass ich gesagt habe, solange ich noch irgendwie kann, werde ich weiter arbeiten. Bei mir zeichnet sich zum Glück eine Lösung ab in spätestens 9 Monaten. Aber da jetzt noch durchzubeissen, kostet enorm viel Kraft, die ich eigentlich nicht mehr habe.
Andererseits kenne ich mehrere Fälle welche zu unrecht eine Rente beziehen. Ein Fall betrifft ein Kollege meines Mannes. Er bekommt seit Jahren IV wegen Rückenproblemen. Arbeitet aber den ganzen Tag in seinem Garten oder schraubt an seinem Oldtimer herum. Der zweite Fall betrifft meine Schwägerin. Bekommt auch wegen Rückenproblemen IV, fährt aber Mountinbikerennen und klettert auf den Bergen herum. Sorry, aber wenn man so was machen kann, dann kann man doch auch mindestens 50% arbeiten oder nicht? Zudem hat sie ein paar Kinder und bekommt für jedes Kind von der IV eine grosszügige Zulage von 700 Fr.
Wenn ich so etwas mitbekomme, macht es mich einfach nur wütend. Wir haben beide vor zwei Jahren bei der IV angezeigt, doch in beiden Fällen fand nicht mal eine Überprüfung statt.
Es gibt so viele die noch viel schlimmer dran sind als ich und einfach keine Unterstützung bekommen. Ich kann das nicht verstehen, da läuft so vieles schief!!
Wenn man wirklich etwas erreichen möchte, hilft wohl nur ein Anwalt und einen guten Durchhaltewillen!