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Natürlich klappt es auch, muss es ja seit sich die sozialen Berufe dem BBT angeglichen haben.
Aber es ist doch etwas anderes, wenn du im Büro sitzt als KV-Lehrlig , oder im Detailhandel, als wenn du mit Kindern oder im Altersheim arbeitest.
Psychisch und physisch ist doch die Belastung ganz anders.
Als 18 jähriger hat man ein anderes Denken und steckt nicht mehr mitten in der Pubertät wie noch jemand frisch ab der Schule.
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Aber das Alter und die Reife sind doch bei anderen Lehren die gleichen? Wieso klappt es anderswo mit der regulären Lehrzeit und bei Krippen nicht?
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Ich befürworte ein Praktikumsjahr um zu reifen, die Schulabgänger sind noch sehr jung und da sind die Fächer Pädagogik, Psychologie und Erziehungslehre oft noch schwierig.

Kindererziehung ist weit mehr als "nur Spielen".

(Früher musste man 18 Jahre alt sein, den Nothelfer gemacht haben, ein Instrument spielen können und eben mindestens ein Jahr Praktikum haben, damit man überhaupt an die Schule kam)

Ich finde es aber auch ganz wichtig das die jungen Praktikantinnen gut begleitet werden. Darum bieten wir zum Beispiel:
- Stellenbeschreibung mit den Aufgaben und Kompetenzen
- 2 wöchige genaue Einarbeitung
- monatliche Sitzungen mit der PR
- 6x jährlich eine themenspezifische Sitzung
- 2x jährlich eine Qualifikation, daraus resultieren die weiteren Ziele....
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Weil Krippen fast nur noch die einzigen sind die dies anbieten. Das Problem ist das wenn ich aus meiner Schulzeit von 15 Mädchen 10 davon die FaBe Kind machen wollten. Davon haben nach dem Praktikum aber nur 2 die Lehre wirklich gemacht. Die anderen fanden das Praktikum schon blöd weil man eben nicht nur spielende Kinder um sich hat sondern auch Putzen muss etc. Die anderen Mädchen machten ihre Lehre also KV etc. Normal zu ende. Man kann sich jede Lehre schön reden aber bei gewissen merkt man wirklich nur durch Schnuppern oder eben Praktikum das nicht alles Gold ist was glänzt. Und ich hatte FaBe Kind damals auch geschnuppert und konnte 14 Tage rein mit den Kindern spielen mehr musste ich nicht machen im übrigen. Logisch das viele Praktikanten danach ihre Rosasonnenbrille verlieren.
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Aber ist das nicht bei vielen Berufen so? Ein Stück weit müsste dieses "Problem" auch durch ausgibiges Schnuppern und gute Gespräche gelöst werden können. Eine weitere Problematik ist sicher auch die frühe Berufswahl. Wer weiss mit 14/15/16 schon was er ein Leben lang machen will. Und doch liest man von diesen Praktikas oft im Zusammenhang mit Krippen.
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Viele sehen bei FaBE Kind... nur die Kinder und nicht das rund herum. Mir wurde gerade von einer erzählt sie könne nie den ganzen Tag mit den Kindern spielen sondern müsse Putzen, aufräumen etc. Als ich Springerin in einer Krippe war, musste ich neben Kinder beschäftigen auch aufräumen, putzen und und und. Viele haben das Gefühl das ist total easy und am ende merken sie es ist trotzdem nicht dass was sie wollen.
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Darf ich fragen weshalb Du ein Praktikumsjahr befürwortest, respektive unter welchen Umständen?
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wie gesagt sehe ich das auch so. Ausbeutung darf nicht sein. Ein Praktikumsjahr, welches auch klare Ausbildungsstrukturen bietet ist aber etwas durchaus sehr sinnvolles.

Ich finde ganz grundsätzlich müsste die Ausbildung überdacht werden, denn seit diese geändert wurde, hat die Qualität der Ausbildung stark abgenommen. Das spiegelt sich nun auch in einigen Betrieben.
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Nun, das mit den mehrere Praktikas machen müssen stimmt eben nur teilweise. Natürlich gibt es junge Menschen die sich nicht genügend einsetzen. ABER es gibt eben auch Betriebe die ganz gezielt von den Lernenden Praktikas verlangen und ihre Lehrstellen nur bei der vorgängigen Absolvierung von Praktikas anbieten. In grossen Einzugsgebieten mag das keine grosse Sache sein, sucht man sich eben einen anderen Lehrbetrieb. Aber etwas weiter abgelegen, wo Ausbildungsbetriebe rar sind, macht man das viel eher. Hier stellt sich dann die Frage: Profitiert der Lernende durch das zusätzliche Jahr dermassen mehr, oder kann der Lernstoff in der regulären Lehrzeit nicht genügend vermittelt werden, und wenn ja, wieso setzen sich dann die Ausbildungsbetriebe nicht mit den Berufsämtern in Verbindung, oder geht es eben am Ende doch nur um günstige Mitarbeitende.
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Da stimme ich dir zu.
Aber rein rechtlich kann man direkt nach der Schule die Ausbildung beginnen und es gibt auch viele Betriebe, die auch Schulabgänger nehmen.
Zudem bietet die Schule soviel Plätze wie es braucht und es heisst nicht irgendwann Klasse voll, so wie früher.

Stellt sich also zudem die Frage, warum jemand mehrere Praktikas machen muss und keine Lehrstelle findet.