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Da bin ich klar anderer Meinung. Man kann nur Respekt verlangen, wenn man selber Respekt entgegenbringt. Und unsere Kinder wachsen in einem respektlosem Umfeld auf: Die Eltern respektieren ihre Kinder nicht, weil sie ihnen alle Probleme aus dem Weg räumen, weil sie ihnen nichts zutrauen. Eltern respektieren ihre Kinder nicht, weil sie ihre Kinder lieber vor irgendwelchen Medien parkieren, anstatt sich Zeit für sie zu nehmen und weil Eltern der gute Kumpel ihrer Kinder sein wollen, anstatt sich unangenehmen Situationen mit ihren Kindern zu stellen und auch mal ein "Ich hasse Dich" auszuhalten, klein beigeben und ihren Kindern keinen Widerstand bieten. Die Lehrpersonen bringen den Kindern auch keinen Respekt entgegen, wenn sie die Kinder sanktionieren, indem sie Blätter zerreissen und Kinder vor die Tür stellen. Wenn Lehrpersonen die Würde eines Kindes dermassen verletzen, wie können sie dann von den Kindern Respekt verlangen? Lehrpersonen müssen heute viel aushalten, das stimmt, um so mehr ist es wichtig, dass sie ihr eigenes Verhalten kritisch hinterfragen: Was bezwecke ich damit, wenn ich ein Arbeitsblatt zerreisse? Was kommt beim Kind an? Erreiche ich mit dieser Handlung mein Ziel? Ist es nicht sinnvoller, sich dem Kind zu nähern, indem man es ernst nimmt und nachfragt, wieso es das Arbeitsblatt falsch gemacht hat? Wenn man einem Kind ernsthaft zuhört, erhält man die erstaunlichsten Antworten, aber das Kind muss sich sicher und angenommen fühlen. Und es gibt immer einen Grund für ein Fehlverhalten, aber es ist natürlich nicht immer einfach, den Grund dafür zu finden. Um beim Beispiel des Arbeitsblattes zu bleiben: Das Kind war überfordert, hat die Aufgabe nicht verstanden sind offensichtlichere Gründe, Leistungsdruck vom Elternhaus, zu hohe Erwartungen der Eltern sind weniger offensichtlich und bedürfen einiges an Fingerspitzengefühl. Kinder haben oft ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl, und mit solchen Aktionen erntet man keinen Respekt, sondern aus Hilflosigkeit, Demütigung und sich unverstanden fühlen entstandenen Widerstand. Actio gleich reactio. Nicht das Kind muss uns zuerst Respekt entgegenbringen und ist in der Bringschuld, sondern wir sind in der Holschuld und müssen dem Kind zuerst zeigen, dass es respektiert und angenommen wird. Nach einiger Zeit verhält sich auch das Kind anders. Alles andere ist ein Machtkampf, der dem Kind Hilflosigkeit signalisiert.
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Mein Sohn hat sehr grossen Respekt vor seiner Lehrerin und will es gut machen.
Nur hat er LRS und sehr grosse Mühe in Deutsch und English(hinzu kommt noch der Verdacht auf ADS...abklärungen laufen)
Es ist ihm trotz grösster Anstrengung seinerseits einfach nicht möglich gewisse Aufgaben zu meistern...
Wenn man ihm nun ein Arbeitsblatt zerreissen würde...das wäre für ihn eine so grosse Demütigung....er ginge nicht mehr zur Schule!
Eine Aushilfslehrerin hat ihm einmal bei der Prüfung gesagt...seine Prüfung könne sie nicht gebrauchen ... und nahm ihm sie Weg.
Mein Sohn konnte phsychisch am Nachmittag nicht mehr zu Schule...Aus Angst und Scham!

Bei meiner Tochter hat es in der Klasse 2 Kinder die den Unterricht permanent stören.
Der Lehrer probiert sein Besstes,Ignoriert die Jungs,aber auch er ist teils einfach überfordert...und eigentlich leidet die ganze Klasse darunter.
Es bringt einfach grosse Unruhe in die Klasse und der Strenge und laute Ton des Lehrers schüchtert meine Tochter einfach nur ein.

Die Jungs werden nun von der Schule Abgeklärt.
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Liebe Venus
Bei Kindern, die es gut machen wollen, sich anpassen und Mühe geben, werden keine Blätter zerrissen. Besonders wenn der Lehrer ja von den Einschränkungen weiss.
Leider gibt es sehr freche Kinder und denen muss die Lehrperson zeigen, wer das sagen hat. Man tut den Kindern keinen Gefallen wenn man sie mit Samthandschuhen anfasst und in Watte packt wie momentan ja die Pädagogik dazu neigt.
Wahrscheinluch sind wenige hier im Forum LehrerInnen. Darum können wir es nicht beurteilen.
Als Kind und auch spöter hätte ich mir mehr Strenge von Lehrern gewünscht..
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Also ich hab verstanden, dass das Arbeitsblatt nicht wegen mangelnder Leistung zerrissen wurde, sondern weil mehrmals erfolglos gemahnt wurde, den Namen darauf zu schreiben. Ich glaube das darf man den Kindern tatsächlich zumuten und hat nichts mit der Frage von Respekt zu tun. Es geht nicht an, dass der Lehrer dies tun muss oder gar immer wieder rätseln muss, wem welche Handschrift gehört. Es ist wie das Zähneputzen abends... das gehört sich so.

3. Klasse bei uns: Kinder müssen 15 mal schreiben " ich schreibe meinen Namen an."
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Ja, das ist meines Erachtens keine freiwillige Sache. Der Name gehört aufs Blatt, Punkt. Das ist absolut zumutbar.
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.....sorry ganz klar nein!
Wenn ein Lehrer nicht in der Lage ist sich anders zu helfen...tut er mir leid!
Ich würde als Lehrer dem Kind selbst den Namen aufs Blatt schreiben...und zwar irgend ein Name den das Kind überhaupt nicht mag!
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Ob das soooo viel besser ist? Gibt eine Steilvorlage nachher zum Hänseln (hähä dä xy) und ist ebenso demütigend...
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Wisst ihr....es war zwar nicht mehr in meiner Schulzeit,jedoch später im Vereinsleben.
Da hab ich immer einem Herrn den falschen Namen gesagt,Alois anstatt Sepp..
War nie mit Absicht,ich habe diese Namen einfach immer verwechselt.
Hab mich auch immer gleich entschuldigt....bis er mir einmal,als ich ihm wieder einmal Alois sagte,er zu mir Antwortete "ja,ja Vrenali"die war heilbar...von da an konnte ich seinen Namen behalten...