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Ich denke ich habe soweit verstanden, wie du es meinst. Nur ich fühle anders. Kann sein, dass ich da zu einer Minderheit gehöre.
Ich finde, wenn man zu einem Partner nur stehen kann, wenn die schwierige Zeit "begrenzt" und "absehbar" ist, hat das nicht viel mit Liebe zu tun. Ist aber nur meine Meinung!!!

Ich denke, wem es wichtig ist, soll solange er gesund ist, regeln, was im Falle von Koma usw passieren soll.

Ich kann auch mein Leben leben und die Verantwortung übernehmen für mein Leben, wenn ich nebenbei meinen Partner pflege oder ihn pflegen lasse, wenn es die privaten Umstände nicht anders zulassen.
Logisch schaut wahrscheinlich niemand es als den Sinn seines Lebens an, jemand ein Leben lang zu pflegen. Aber ich finde, es gehört dazu, wenn man jemanden geliebt hat!!
Jemanden in so einer Situation alleine zu lassen, hat für mich nichts mit loslassen zu tun. Sondern mit verlassen, sich drücken und kneiffen wenn es schwierig wird.

Das Leben ist ein Geschenk und man soll es auch mit Leben füllen, doch dies schließt die Pflege eines Partners nicht aus!

Mein Partner ist krank und älter als ich. Wahrscheinlich werde ich mal für ihn da sein müssen. Und ich werde es tun, aus Liebe und es wird niemals ein Opfer sein.
Es käme aber auch ihm nie in den Sinn, mich zu verlassen, wenn ich krank bin und nicht mehr gesund werde. Für uns hat der Satz "bis dass der Tod uns scheidet" noch eine Bedeutung.
Für mich ist mein Leben etwas sehr wertvolles. Doch mit ihm ist es perfekt. Weil er das beste und wertvollste für mich ist.
Er war und wird immer der einzige sein in meinem Leben. Ob wir nun nur noch 2 Jahre haben oder 40 Jahre......
Vielleicht bin ich ja kitschig.
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Nein, bist du nicht, nur ehrlich und authentisch, und auch wenn wir uns in diesem Punkt auch nicht ganz einig sind, resp. nicht die selbe Meinung haben, so möchte ich dir doch sagen, dass ich deine Meinung, deine Art zu denken und zu fühlen gut nachvollziehen kann. Finde es auch schön, dass wir so respektvoll und wertschätzend miteinander diskutieren können und hoffe, dass ihr noch 40 Jahre in Gesundheit zusammen geniessen könnt.
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Für mich war immer klar, dass ich erst eine Beziehung eingehen möchte, wenn ich weiß und spüre, dass es der richtige ist. Weil ich mir einfach sicher bin, dass man richtig und wahr lieben nur einmal im Leben kann. Und ich keine Kompromisse in der Liebe eingehen möchte.
Ich wusste natürlich nicht, ob ich jemals den richtigen treffen würde und schon gar nicht, dass ich ihn mit 12 Jahren schon treffen würde.
Ich war in meinem Leben nie verliebt. Als ich ihn sah, wusste ich, er ist es. Egal was ist und was kommen wird. Ihn zu verlassen, wenn er todkrank wäre, wäre für mich der grösste Verrat. Nicht mal nur an ihm, sondern an mir selber und meinen Prinzipien und daran was ich unter Liebe verstehe.
Für mich ist Liebe bedingungslos, ohne wenn und aber und ohne Absicherung.
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Bei mir ist einfach die Situation anders, da ich 3 Kinder habe, die von der Selbständigkeit noch sehr weit entfernt sind und mich noch sehr brauchen. Ich sähe es als Verrat an meinen Kindern an, wenn ich sie vernachlässigen müsste, um meinen Partner rund um die Uhr zu pflegen. Ich würde sicher keine neue Beziehung eingehen, aber die alte langsam loslassen.
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Ja mit Kindern ist es sicher anders. Aber man kann sich die Pflege auch teilen mit jemandem. Es geht ja vorallem darum, dass man den Partner nicht verlässt, sondern zu ihm steht und sich um ihn kümmert. So weit es selber halt geht. Wenn es die Zeit, Finanzen oder sonstigen Umstände nicht zulassen würden, dass ich ihn alleine Pflege, würde ich mir Hilfe holen.
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Das sehe ich gerade anders Rumpelstilzchen. Wenn gemeinsame Kinder da sind, finde ich es erst recht nicht fair, wenn ich mich lösen würde. Ich würde vielleicht die Pflege abgeben, aber er ist und bleibt mein Mann bis er sterben muss. Ich glaube die Kinder würden es auch nicht verstehen, wenn ich mich von ihm entfernen würde. Das ist eine gemeinsame Prüfung wenn sowas passiert und gemeinsam würden wir da durch gehen.

Für mich ist auch ein bedeutender Unterschied ob man erst 1 Jahr oder mehrere Jahre zusammen ist. Nach einem Jahr ist man vielleicht in der Beziehung auch noch nicht so gefestigt, dass man alles auf sich nimmt. Nach mehreren Jahren und gemeinsamen Kindern empfinde ich es als selbstverständlich in jeder Situation für den Partner da zu sein.
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Der Vater der Kinder ist nicht mehr mein Partner. Er lebt mit einer anderen Frau zusammen. Und demzufolge wären es in einer neuen Partnerschaft auch nicht die gemeinsamen Kinder.
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Ich sehe das genauso wie du Sternchen.

Wie man jemanden pflegt ist in so einem Fall zweitrangig. Ist klar, dass man es seinen Möglichkeiten anpassen muss.
Aber es gehört einfach zu einer wahren Liebe dazu, dass man zusammen steht und solche Dinge gemeinsam durchsteht. Wenn man das nicht tut, hat es für mich nichts mit Liebe zu tun.
Dann kommt es mir eher wie ein Austausch von einem Auto vor. Fährt es nicht mehr so gut, holt man ein neueste.
Der Vergleich mag etwas krass sein. Aber so kommen mir die meisten Beziehungen heute vor. Es passt aus einem Grund gerade nicht mehr so??? Also weg damit.
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Es spielt nicht mal so sehr eine Rolle ob es der Vater der Kinder ist.
Sondern ob man sich ehrlich geliebt hat.....!!
Und die Kinder lernen von uns Erwachsenen.
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Ja, ich lernte von meinen Eltern als Kind eben genau das (in meinen Augen das Falsche): Durchhalten um jeden Preis, zusammen durch dick und dünn. (Auch wenn es längst nicht oder nicht mehr Liebe ist welche verband... was ich aber auch erst als Teenager merkte und erst dann einschätzen konnte.) Im Grosselternalter haben sich meine Eltern dann doch getrennt übrigens...also irgendwann kam es doch. Hätten sie es früher getan, wäre mir als Kind manch Leid erspart geblieben. Und vielleicht hätte ich nicht so Mühe gehabt mit der eigenen Partnersuche.
Aber ich mache niemanden eine Vorwurf deswegen. Es ist und war wie es ist und war. Ich jedenfalls habe mich schon gewaltig getäuscht Punkto grosse Liebe- logo sonst hätte ich nicht geheiratet und Kinder gezeugt und wäre nun geschieden. Stellt Euch vor, mir wurde noch vorher gesagt, dass ich mich scheiden lassen werde, kurz vor der Heirat. Ich und überhaupt wir alle dachten: Was, das kann doch nicht sein! Niemals! Ich hatte es mir also sogar noch einmal extra gründlich überlegt... und doch kam es.

Ja, ja... :-))
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Doch, es spielt eine Rolle, weil ich meinen Kindern mehr verpflichtet bin als meinem Partner. Und die Kraft ist nicht endlos- wer so etwas sagt, ist blauäugig. Die Kinder brauchen mich mehr, sie haben noch ihr ganzes Leben vor sich, und es ist meine Aufgabe, sie auf den Weg zu begleiten.
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Und wenn ich als Mutter unter der Last zusammenbreche, ist niemandem geholfen
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Rumpelstilzchen, es geht für mich nicht um Durchhalten um jeden Preis! Wenn man es nur deshalb tut, lässt man es besser bleiben!
Wenn man nicht mehr liebt, soll man sich trennen, denn dann war es nicht der/die Richtige!! Und dass Kinder darunter leiden, geht sicher nicht.
Man soll nicht aus Pflichtgefühl, Verantwortungsgefühl, Geld, oder dem was die anderen denken könnten, zusammen bleiben, sondern weil man sich LIEBT.
Ich glaube, dass man merkt, ob es der Richtige ist, wenn man ehrlich zu sich selber ist. Und nicht einfach jedem Gefühl von "Verliebt sein" nachgibt.
Viele Leute beginnen gleich eine Beziehung, wenn sie etwas verliebt sind und ein wenig Schmetterlinge im Bauch haben. Sie leben nur im Augenblick. Nach dem Motto, man kann ja wieder wechseln, wenn es nicht passt. Statt, dass man vorher prüft, ob etwas überhaupt Bestand haben könnte.
Logisch kann man vor der grossen wahren Liebe vielleicht Beziehungen haben. Aber ich bin mir sicher, wenn man die wahre grosse Liebe hatte und sie aus welchem Grund auch immer verliert, will man nachher sich nicht mit weniger zufrieden geben. Also ich würde es niemals wollen, da ich bei Gefühlen keine Kompromisse eingehe. Dann bleibe ich lieber alleine.

Klar ist die Liebe nicht endlos, aber eben deshalb kann man die Pflege teilen. Logisch bringt es nichts unter der Last zusammen zu brechen.
Aber wenn man wahrhaftig liebt, ist es auch keine Last.