Für mich machen viele Lehrpersonen einen guten Job und unser Schulsystem habe ich (bis jetzt) durchgehend positiv wahrgenommen.
Lehrpersonen sind für mich keine Übermenschen. Die dürfen Ecken und Kanten haben und sollen vorallem authentisch und fair sein, gute didaktische Fähigkeiten haben und Freude an ihrem Beruf und den Kindern. Wenn das einzige "Vergehen" eines Lehrers in seiner jahrelangen Berufslaufbahn war, dass er mal einen Stapel Blätter aus dem Fenster geworfen hat, finde ich das also mal überhaupt nicht schlimm (Bestimmt hätte mir das ein Lachen entlockt, wenn ich in der Klasse gewesen wäre und daran zurückdenke). Und weshalb deshalb jeglicher Respekt wegsein soll erschliesst sich mir nun mal gar nicht.
Ich als Mutter bin auch nicht perfekt und über jeden Zweifel erhaben. Klar, ich gebe mir alle Mühe, bin immer da, gebe Liebe soviel ich kann, koche und putze und mache und und und. Aber mal werde ich auch wütend und laut, spreche eine Strafe aus, verwende ein Schimpfwort, fluche sogar im Altag - wenn mal was schiefläuft. Wieso soll da eine Lehrperson bei aller Herausforderung nie auch mal etwas "genervt" reagieren?
Nein, Gefühle, Emotionen gehören für mich zum Leben dazu. Damit ist man auch im Berufsleben täglich konfrontiert (unzufriedene Kunden, mürrische Mitarbeiter, gestresster Chef...). Mir ist viel lieber die Gefühle kommen raus, als werden hineingefressen und runtergeschluckt.