Liebe Sternchen
Ich selber habe kein Kind mit T21, aber die Erfahrungen, die ich mit Kindern mit T21 machen durfte, waren für mich sehr speziell und schön. Ich habe die Kinder als sehr liebenswerte, vertrauenseelige, aufmerksame Menschen kennen gelernt. Sie scheinen einen "Sensor" für dir Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen zu haben. Wenn ich traurig oder wütend war, haben es die Kinder immer gemerkt, auch wenn ich meine Gefühle noch so gut versteckt habe. Sie können aber auch sehr bockig reagieren, zum Beispiel bei der Kleiderwahl, und meistens ist aber Grund für uns nicht nachvollziehbar oder wir messen dem Grund nicht so eine grosse Bedeutung bei wie sie es tun. Da die Kinder und Erwachsene wie gesagt sehr vertrauenseelig sind, brauchen sie Schutz. Sie brauchen mehr Unterstützung bei sozialen Interaktionen, beispielsweise Umgang mit Familienmitglied, Freunden oder Fremden. Schon die Differenzierung bei der Begrüßung kann schwierig werden, weil der Mensch eingeordnet und die Begrüßung dementsprechend angepasst werden muss: Familienmitglied umarmt und küsst man, enge Freunde ev. auch, Freunde umarmt man oder gibt ihnen die Hand, Bekannten gibt man die Hand, Fremden winkt man. Das ist jetzt ein Beispiel von vielen. Aber ich mache mir ehrlich gesagt keine Gedanken bei dir, denn wie und was du schreibst zeigt mir, dass ihr eure Tochter so begleiten werdet, wie sie es braucht. Alles Liebe und Gute und viel Freude mit eurer Tochter!!!