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Lulu, wir sind da wohl einer Meinung... Liebe ist nicht Liebe und nicht jede Liebe ist gut. Es gibt die aufopfernde Liebe, besitzergreifende Liebe, aufgezwungene Liebe... Es ist nicht alles gut und richtig, was aus Liebe getan wird. Ich denke da an Säure-Attacken aus unerwiederter Liebe...

11 Kommentare Sortierung: Neuste Bewertung Chronologisch

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Ich glaube einfach, dass ein Partner pflegen, nicht ausschliesst, dass man sein Leben trotzdem leben kann.
Aber man kann trotzdem zum Partner stehen und sich nicht gleich einen neuen suchen.
Ich finde es sehr traurig, dass viele Verwandte nicht für ihre Angehörigen da sein können. aber ist leider traurige Realität.
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Mir ist nicht so wichtig, was nach meinem Tod mit mir passiert. Mir ist wichtiger, was in meinem Leben passiert.
Und da weiss man Partner alles, was nötig ist.
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Ich würde es auch ethisch vertretbar finden, wenn die junge Frau sich selber erlaubt, sich von ihm " süfferli" zu verabschieden und sich langsam wieder mehr dem anderen Leben widmet. Sie muss es ja nicht komplett ausschliessen.
Vieleicht ist es auch ihre Art Abschied zu nehmen. Es stellt sich die Frage, ob sie sich überhaupt mit der Situation auseinandersetzt und das braucht um damit fertig zu werden, oder ob sie wenn er sterben würde erst recht in ein Loch fällt. Irgendwie würde ich auf Letzteres tippen.

Ich kannte eine alten Mann, der hatte sehr grosse Angst vor dem Sterben und verbalisierte es immer wieder. Er wurde plötzlich schwer krank und man wusste, dass er nur noch wenige Tage hatte. Er ging genau dann, als niemand bei ihm war. Mich beschäftigte dies total und ich ägerte mich auch über seine Angehörigen, welche ihn nicht mal eine dritte Nacht begleiteten im Spital. Man wusste doch, wie er Angst davor hatte. Dann hörte ich von einer Krankenschwester, dass oft die Menschen sterben wenn sie alleine sind. Sie meinte, dass sie erst dann gehen könne, weil sie nicht "festgehalten" werden. Na ja...
Ich hätte es mir für ihn so sehr anders gewünscht. Aber vielelicht musste er das auch "von ganz oben her" lernen... gehört es für ihn zu seinem persönlichen Lernprozess. Wir werden es nie erfahren.

Jedenfalls zeigt es mir auch, wie unterschiedlich Blickwinkel sein können, und so oft hat eine Geschichte ihre zwei Seiten ;-))
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Echt jetzt, Cheyenne? Bei uns wurde und wird das ganz offen thematisiert... Jeder weiss von jedem, was sich der andere wünscht. Von mir weiss meine Familie, dass ich nicht würde dahinvegetieren wollen, dass ich alle meine Organe spenden will und dass ich auf keinen Fall in einem Sarg beerdigt sondern verbrannt werden will.
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Zum Glück braucht es eine schriftliche Erklärung von Seiten des Patienten bevor man Sterbemassnahmen einleiten kann!
Und wer wen besser kennt, weiß man nicht.
Bei meiner Familie wüsste niemand, was ich wollen würde!!

Ja für sie ist es der richtige Weg und ohne gegenteilige Aussage von ihm, weiss niemand, was der richtige Weg ist.
Eine so junge Frau bewundere ich.
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Hhhmmm, sie waren ca. 6 Monate zusammen, als der Unfall passierte. Die Eltern sagten immer wieder, dass er das nicht wollen würde. Ich nehme an, dass es innerhalb der Familie vor dem Unfall thematisiert worden war. Ausserdem kennen die Eltern den Sohn besser als sie, schliesslich hatte sie nur 6 Monate mit ihm, bevor er ins Koma fiel. Sie hat sich in den Köpf gesetzt, dass dies der einzig richtige Weg ist und sich so indirekt über seinen Wunsch hinweg gesetzt.
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Liebe ist etwas Gutes und bringt NUR Gutes hervor. Alles andere ist keine Liebe. Vielleicht verliebt sein oder was auch immer!!
Wann man gehen kann, wenn man krank ist, ist meiner Meinung nach nicht unsere Entscheidung. Sondern vorherbestimmt. Und wenn man sich selber dazu entscheidet, selber zu gehen, muss jeder das selber entscheiden. Aber es hat doch nichts damit zu tun, ob einem der Partner liebt oder nicht.
Wer nach einem Unfall usw.sterben will, muss das vorher festhalten und dann muss es auch der Partner akzeptieren. Wenn es aber keine solche Vereinbarung gibt, ist es nur Spekulation was der Patient vielleicht will. Und wenn es nicht klar ist, ob er leben oder gehen will, ist es nur angebracht ihn als seine Partnerin zu pflegen!!

Es wäre höchstens Machtmissbrauch, wenn er sterben wollte und sie das nicht zulässt!! Aber so tut sie nur das einzig ethisch vertretbare.
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Man könnte auch diese Situation als Machtmisbrauch interpretieren: Er kann nicht sagen, was er möchte. Sie tut einfach, was SIE für richtig hält, aber ob er das WILL, ist nicht sicher.
Das sagst DU, aber Für diese Menschen ist das auch Liebe. Liebe hat viele Gesichter, und die sind nicht immer nur schön... Für mich wäre es schrecklich, Komapatient im Wachkoma zu sein und nicht gehen zu dürfen. Ich würde WOLLEN, dass mein Partner geht und ein neues Leben beginnt.
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Wahre Liebe bringt nur Gutes hervor und zustande!! Daran erkennt man was wahre Liebe ist.
Alles was nicht gut ist, hat nichts mit Liebe zu tun. Wie Macht, Kontrolle, Zwang, Manipulation usw.
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Liebe sollte ein Stück weit aufopferungsvoll sein.
Wer besitzergreifend ist und jemandem etwas aufzwingt, liebt nicht!! Das ist Machtmissbrauch!
Auch eine Säureattacke aus unerwiderter "Liebe" hat nichts mit echter wahrer Liebe zu tun.
Auch dort geht es nur um Macht. Wenn er/sie sie/ihn nicht haben kann, soll niemand er/sie haben und darum entstellen solche Menschen andere.