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Ich denke übrigens, dass in einem Sprachheilkindergarten und in einer Sprachheilschule die sprachlichen Vorbilder fehlen: Kinder lernen am besten von anderen Kindern im Spiel. Was aber lernen die Kinder in solchen Institutionen, wenn alle Kinder einen mehr oder weniger ausgeprägten Sprachfehler haben? Könnte ich die Zeit zurückdrehen, dann hätte ich meinen Sohn lieber wie meinen Jüngsten in den Regelkindergarten im Dorf geschickt, mit VM-Stunden (Logopädie). Aber im Nachhinein ist man immer schlauer...

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Na, na , so simpel ist es nun auch wieder nicht ;-))
Manche Kinder profitieren, wenn die Dinge vielfach wiederholt werden. Sie sind glücklich, wenn sie die Sprache von Grund auf korrekt in kleinen Schritten erwerben können. Der Unterrricht in einem Sprachheilkindergarten hat einen ganz anderen Aufbau als in einem Regelkindergarten. Das sind wirklich zwei Paar verschiedene Schuhe!

Unser Sohn ist der Beweis. Er war zwar sehr unterfordert im Sprachheilkindergarten und konnte sich nur mühsam in die Gruppe integrieren ( hat immer lange bis er richtig warm wird) , aber sprachlich hatte er wirklich sehr profitiert, und das prägte auch noch sehr lange positiv in der Schule. Obwohl im Sprachheilkindergarten alle Kinder schlecht sprachen, hatte er grosse Fortschritte erzielt. Da gibt es nix zu rütteln.

Offenbar gibt es noch andere Wege als nur direkt von den Kindern lernen.
Und die "verhebet" auch.

Denn ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass er manchmal kaum was lernte mit nur einer Stunde Logotherapie in der Woche. Es kam offenbar sehr auch auf die Lehrperson an. Er hatte schlussendlich sechs Logopäden hinter sich in 8 Jahren. Wir können also mitreden ;-)) Seit zwei Jahren besucht er keine Therapie mehr.

Auch ich dachte manchmal, es wäre besser gewesen, ihn nicht wechseln zu lassen, wei er erst gegen Ende des ersten Kindergartenjahres richtig den Knopf auftat und aufblühte, und genau dann musste er in den Sprachheilkindergarten wechseln. Ich hatte damals nicht wie Rumpelstilzchen den Mumm, mich wirklich durchzusetzen und traute mich nicht ihn wieder abzumelden. Wir hatten damals um den letzten Platz im Sprachheilkindergarten kämpfen müssen bei der Anmeldung. Er wurde zu Beginn des ersten Kindergartenjahrs für das Zweite angemeldet. In der Schule hatte er dann keine Mühe mitzuhalten.

Wer weiss, wie alles herausgekommen wäre, hätte er weitershin den Regelkindergarten besucht. Vielleicht nicht einmal so viel anders. Heute spricht aber niemand mehr davon.
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Rumpelstilzchen, ich glaube genau aus diesem Grund hat die Kindergärtnerin unseres Sohnes uns nie den Sprachheilkindergarten empfohlen. ;)