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Es gibt auch die umgekahrte version, ist mir passiert. ich war schon lange unglücklich und vernachlässigt von meinem damaligen mann. er hatte eine verbindung zu meiner freundin und nachbarin, was ich nicht wusste. ich hatte es nicht mehr ausgehalten und bin ausgezogen. ich habe alles verloren. kein unterhalt. kein haus mehr. ich hatte all mein geld, sogar ein vorbezug auf mein erbe gegeben, das haus gehörte offiziell mir zur hälfte, trotzdem hab ich alles verloren. nach zwanzig jahren, trotz ausbildung, keine langfristige möglichkeit mehr in meinem erlernten beruf. das schlimmste war, meine jüngste tochter hatte damals enorm gelitten, war sehr krank, magersüchtig, wog noch 34 kilo und trotzdem, obwohl es ihr und mir viel besser gegangen wäre, wurde sie nicht mir (die mutter) zugesprochen, sondern dem sehr gut verdienenden vater mit neuem,
"stabilen" umfeld. So wird schnelles handeln und neue freundin belohnt. das sind die gesetze. Ich verstehe inzwischen jede frau, die nicht aus dem haus geht. das hätte ich damals wohl auch tun sollen, zumal ich anrecht auf das haus hatte, aber ich hatte keine nerven mehr für diesen "psycho"-krieg. mein traum vom eigenen haus, für den ich jeden Rappen gegeben hatte, ist ausgeträumt. ich bin nie wirklich darüber hinweggekommen. einzig die grosse freude ist mir geblieben, privat als kleinkinderbetreuerin/nanny arbeiten zu dürfen.